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Catherine ist eine Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Als Fondsanalystin arbeitet sie kompetent und versteht es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Das gelingt ihr in ihrem Privatleben jedoch nicht so perfekt. Gemeinsam mit Mischa, ihrem Hund, schlägt sie sich durchs Leben. Vor Kurzem gab es noch eine andere Person, die ihr sehr wichtig gewesen ist. Paul, ihr Freund seit Kindertagen, ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Und seitdem trudelt sie haltlos umher und ist nicht in der Lage, sich von ihrem Schmerz zu befreien.
Eben dieser Paul setzt hingegen im Himmel alle Hebel in Bewegung, um seinen geliebten Schützling Hilfe zukommen zu lassen. Mit geschickten Argumenten überzeugt er ihren Schutzengel, dass ihm eine kleine Auszeit gut tun würde. Und so ist freie Bahn für Pauls Plan, seine kleine Catherine näher in die Geheimnisse des Lebens einzuweihen.
Würde man Catherine fragen, so würde sie kaum behaupten, den Sinn des Lebens zu verstehen. Doch durch eine Fügung treten zwei unterschiedliche Männer in ihr Leben, die ihr beide eng ans Herz wachsen. Sie sind wie Feuer und Wasser, der eine impulsiv, verzehrend, der andere ruhig und besonnen und gemeinsam mit ihnen erforscht Catherine die wichtigen Fragen in ihrem Leben.
"Der Himmel muss warten" ist ein Roman um die Frage nach Gott, dem Sinn des Lebens und der Ungewissheit, ob es nach dem Tod ein Leben gibt. Eingebettet in die Geschichte um die zweifelnde Catherine sucht die Autorin gemeinsam mit dem Leser nach Antworten. Schauplatz ist hierbei nicht nur die Erde, sondern auch der Himmel, in dem Schutzengel Paul an den Fäden zieht, um seinem Schützling Unterstützung angedeihen zu lassen.
Die Geschichte ist eine Mischung aus heiterem Frauenroman, Liebesbeziehungen, vermischt mit einem Hauch von Mystik und durchbrochen von philosophischen Gesprächen. Doch all diese Bestandteile wurden passend zu einem vollständigen Ganzen zusammengemischt, so dass sich der Roman leicht und flüssig lesen lässt. Allerdings gelingt es dem Leser nicht ganz, die Botschaft des Buches zu verstehen. Zwar wird man bis zum Ende unterhalten, doch dringt das, was dem Leser vermittelt werden soll, nicht durch. Hier wäre eine klarere Führung durch die Autorin wirksamer gewesen, da man sich sonst mitten im Roman ein wenig verloren vorkommt. So jedoch schlägt man das Buch zu und weiß nicht recht, was man mit der Geschichte anfangen soll.
"Der Himmel muss warten" ist ein leicht lesbares und unterhaltsames Buch. Jedoch hätte gerade die Grundbotschaft der Geschichte in diesem Erstlingswerk deutlich besser ausgebaut werden müssen. Alles in allem ein schöner Roman, dem es schlicht an Reife fehlt.