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Berlin ist im Wandel und verändert ständig sein Gesicht. Das macht es einem Besucher nicht leichter, sich in dieser vielseitigen Stadt zurechtzufinden. Wer also nicht auf einen Reiseführer zurückgreifen kann, der einen an die Hand nimmt und die schönsten und interessantesten Ecken der Stadt zeigt, sollte zum Pendant aus Papier greifen.
Ein Helfer dieser Art will der CityGuide "Berlin mit Potsdam" aus dem Reise Know-How Verlag sein.
Auf gut dreihundertvierzig Seiten präsentiert hier die Autorin Kristine Jaath ihre Wahlheimat an der Spree.
Zunächst einmal will jede Reise organisiert werden. So gibt es in dem handlichen Reiseführer nach Vorwort und Inhaltsverzeichnis "Reisetipps A-Z". Hier finden sich Informationen zur Anreise, zum Nachtleben, Museen und Gedenkstätten, aber auch zu Stadtrundfahrten, Festivals oder Notrufnummern.
Danach werden dem Reisenden "Berlin und seine Bewohner" vorgestellt - schließlich will man ja wissen, worauf man sich in seinem Urlaub einlässt.
Hier erfährt man kurz etwas zur Geographie und Geschichte der Stadt, etwas über die Einwohnerstruktur und den politischen Aufbau Berlins. Untermalt werden die Erklärungen mit Fotos und Karten zur Geschichte Berlins, die sich auch im restlichen Reiseführer wieder finden.
Mit diesen Informationen ausgestattet, kann man endlich beginnen, Berlin näher kennen zu lernen. Dies geschieht in vier Teilen: "Berlin-Mitte", "Berlin-Tiergarten", "Rund ums Zentrum" und "Ausflüge in die Außenbezirke". Angeschlossen daran sind die Tipps für Potsdam.
Dabei sind die Kapitel zu den "Bezirken" Mitte und Tiergarten (bei Tiergarten handelt es sich eigentlich um einen Teil von Mitte) am umfangreichsten, da sie sich exklusiv nur einem Teil Berlins widmen.
Jeder dieser Teile beginnt mit einem Überblick über den Bezirk von gut einer Doppelseite, bevor mehrere Rundgänge vorgestellt werden. Besondere Stichpunkte, wie berühmte Bauwerke, sind dabei in den Texten fett gedruckt. Orte, die extra beschrieben werden, sind farblich markiert. Zudem gibt es unter den Texten einige Stichpunkte zu Museen oder Restauranttipps.
Aufgelockert werden die Texte des gesamten Buches immer wieder durch Exkurse zur Geschichte, wie Friedrich dem Großen oder der Mauer, aber auch zur Kultur der Stadt, wie Döner oder Love Parade.
Die nächsten beiden Teile widmen sich dann verschiedenen Bezirken Berlins.
In "Rund ums Zentrum" stellt die Autorin Charlottenburg vor - mit den Unterpunkten "Rund um den Kudamm", "Vom Zoo zum Schloss" (Charlottenburg - das Stadtschloss muss erst wieder aufgebaut werden) und schließlich noch "Messe- und Olympiageläde" - zudem wird dem Leser noch der Prenzlauer Berg Friedrichshain und Kreuzberg (von der Stadt zu einem Bezirk zusammengefasst) und Schöneberg vorstellt. Der Aufbau ist dabei der gleiche wie auch schon bei den vorangegangenen Rundgängen. Hier fallen jedoch die vermehrten Tipps zu Essen und Trinken auf - besonders deutlich in Karten mit Lokalitäten für einen gelungenen Abend in der Stadt.
Das Kapitel zu den "Ausflügen in die Außenbezirke" ist recht kurz gehalten und stellt Dahlem, Spandau, Tegel und Köpenick - mit dem Unterpunkt Friedrichshagen - vor.
Zudem gibt es noch den Rundgang "Vom Wannsee zur Glienicker Brücke", der passender Weise von dem Kapitel zu Potsdam abgelöst wird.
Das Potsdam-Kapitel bietet neben einem kurzen Überblick einen "Bummel durch die Stadt", "Der neue Garten", "Sanssouci", "Babelsberg" und "Potsdam-Informationen".
Abgeschlossen wird das Buch mit Literaturtipps, Registern zu Restaurants, Kneipen, Cafés und Clubs sowie einem Orts-, Sach- und Personenregister. Es folgt ein Stadtatlas und eine kurze Vorstellung der Autorin.
Wer nach Berlin reist, nicht zu viel Zeit hat, aber doch lange genug bleibt, um etwas Sightseeing machen zu können und erst mal die Stadt kennen lernen will, ist mit diesem Reiseführer sicher gut aufgehoben. Hier werden dem Reisenden alle bekannten Attraktionen der Stadt gezeigt, erklärt und er selbst sicher dorthin geführt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Denn inzwischen sind auch Orte wie Friedrichshain und Prenzlauerberg bekannt und schon lange keine Insidertipps mehr.
"Exotik" bieten vor allen die Tipps zu den Außenbezirken, denn diese dürften eher nur Berlinern oder guten Berlin-Kennern bekannt sein. Allerdings werden auch hier Standardpunkte wie Museen oder Dampferausflüge vorgestellt, bei denen man auf noch so einige andere Touristen treffen dürfte.
Wer Berlin erst noch kennen lernen muss, ist mit dem CityGuide bestens bedient. Hier hat man einen handlichen Begleiter, der einem die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt nahe bringt. Wer Berlin schon etwas kennt und tiefer ins Stadtleben eintauchen möchte, sollte vielleicht lieber auf ein umfangreicheres oder stärker spezialisiertes Werk zurückgreifen.