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Der 132seitige und reichlich farblich bebilderte Reiseführer informiert in erster Linie über für eine Reise wichtige Dinge wie Kultur, Essen&Trinken, Einkaufen, Feste und Ausflugsziele sowie geographische Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten, verfügt aber auch über einen vierseitigen Sprachführer, etwa ein Dutzend Seiten mit einigen Karten der Umgebung und zu guter letzt über ein Impressum sowie eine Liste mit Dingen, die man in der Gegend auf keinen Fall tun sollte.
Auf den ersten Seiten informiert der Reiseführer über die Geschichte des Landstriches, aber auch über Veränderungen und die berechtigten, unberechtigten oder längst vergangenen Vorurteile zum Thema Südstaaten. Hierbei beschränkt das Buch sich nicht allein auf trocken vermittelte Informationen, sondern vergleicht auch mit bekannten Werken der Filmindustrie wie etwa
Vom Winde verweht, was die gute Lesbarkeit des gesamten Buches sowie das Eindenken in eine fremde Kultur sehr erleichtert.
Beim Thema Lebensmittel werden typische Gerichte beschrieben und erklärt, was sie beinhalten. Hinzu kommen Informationen über das Entstehen der jeweiligen Gerichte, warum gewisse Zutaten sich gehäuft finden, aber auch Unterschiede zwischen einzelnen Landstrichen der Südstaaten werden erläutert.
Den Themen Shopping sowie Feiertagen und Festen werden nur wenige Seiten gewidmet und die einzelnen Aspekte nicht näher erläutert, zur weiteren Recherche oder auch einfach für einen Urlaub in der Gegend sind die Informationen allerdings knapp gehalten, jedoch in jedem Fall ausreichend.
Es folgen Kapitel über North & South Carolina, Georgia & Florida, Tennessee & Alabama, Mississippi & Louisiana, wobei Eigenarten der Menschen, spezifische Entwicklung und Kultur sowie geographische Besonderheiten im Vordergrund stehen. Jedoch findet sich am Ende dieser Beschreibungen auch jeweils eine Liste mit empfehlenswerten Restaurants, Übernachtungsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten und offiziellen Anschriften.
Erst im Kapitel "Ausflüge & Touren" werden dann, bezogen auf die gesamten Südstaaten, insgesamt drei Touren besonders empfohlen, bei denen es sich allerdings ausschließlich um Autotouren handelt.
"Sport & Aktivitäten" listet einige Sportarten auf, deren Ausübung sich in bestimmten Gegenden besonders eignet, wobei gängige Betätigungen wie wandern, tauchen oder Rad fahren ebenso genannt werden wie eher moderne Funsportarten.
"Mit Kindern reisen" zeigt separat noch einmal einige Ausflugsziele auf, deren Besuch besonders bei Reisen mit Kindern lohnen. Wie auch bei den üblichen Informationen in den einzelnen Kapiteln werden die einzelnen Ziele hier mit Anschrift, Öffnungszeiten und Preisinformationen gelistet.
"Praktische Hinweise" listet alphabetisch von Anreise bis Zoll viele wissenswerte Informationen zu einer Reise in die Südstaaten in knappen Stichworten auf.
Der Sprachführer beinhaltet zwar an einigen Stellen Lautsprache, jedoch ist es eigentlich unabdingbar, der englischen Sprache bereits mächtig zu sein. Er beinhaltet die wichtigsten Redewendungen und Sätze für Touristen und ist mit "amerikanischem Englisch" beschrieben, allerdings fallen Unterschiede hier nicht oder kaum auf. Weitere Sprachhinweise, zum Beispiel zum Französischen oder Spanischen, das gerade ganz im Süden durchaus verbreitet ist, wird nicht näher eingegangen.
Das handliche Taschenbuch eignet sich sicherlich für Touristen und solche, die eine Reise in die Südstaaten noch planen. Es enthält kurz und knapp, dennoch informativ und unterhaltend, die wichtigsten Eckdaten und Informationen zum Reiseziel.
Schade, dass trotz des Untertitels "New Orleans" diese Stadt eigentlich nicht mehr Raum bekommt als andere des Buches aus. Dieser Reiseführer eignet sich also mehr für die gesamten Südstaaten als für Informationen speziell zu New Orleans.
Etwas knapp oder teils nicht hilfreich dürften die Informationen für Reisende ohne Auto und Führerschein sein, außerdem sollten in erster Linie Begeisterte für Aktivurlaube zusätzliche Literatur zur Informationsgewinnung ins Auge fassen.
Diese Rezension bezieht sich auf die Ausgabe vom Februar 2005, bei der Veränderungen durch die Hurrikanschäden gerade in New Orleans von September 2005 natürlich noch nicht berücksicht waren.