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Es war einst ein Ritter namens Gahmuret. Ohne Chance einmal Land zu erben suchte dieser Ritter sein Glück im fernen Orient. Dort heiratete er in Bagdad eine Mohrenprinzessin, die gebar ihm einen Sohn, schwarz und weiß von Angesicht und sie nannten ihren bunten Sohn Feirefiz. Doch Gahmurets Heimweh war größer als die Liebe zu Weib und Kind und trieb ihn zurück in seine Lande. Kaum angekommen, nahm Gahmuret an einem Turnier teil und gewann. Als Preis gewann er die Prinzessin Herzeleide zur Frau. Doch als ihn der Kalif von Bagdad zum Dienst rief, folgte er dem Ruf, die Frau zurücklassend. Er fiel und sah niemals Herzeleides und seinen Sohn, den schönen Parzival, der ganz der Sohn seines Vaters war. Herzeleide entschied, um ihren Sohn vom Rittertum fernzuhalten, dass Parzival fern der Welt im Wald Saltane aufwachsen solle. Doch niemand entgeht seinem Schicksal und dies ist des naiven Parzivals Geschichte, wie er auszog, um an König Artus? Tafelrunde ein Ritter zu werden.
Gleich das Erste, was dem Hörer auffällt, ist dass er mit "Parzival" zurück in ältere Zeiten versetzt wird, denn die Sprache, die benutzt wird, mutet altertümlich an und ist im ersten Moment gewöhnungsbedürftig, dann aber normal verständlich.
Die Geschichte selber von Gustav Schalk würde man nicht unbedingt als spannungsgeladen bezeichnen, aber die Naivität, mit der Parzival an seine Taten herangeht, hat schon seinen eigenen Charme und die eigentliche Story darf als interessant bezeichnet werden, vor allem für Freunde der Mythen um König Artus beziehungsweise den Heiligen Gral.
Gelesen wird das Hörbuch von Thomas Friebe. Seine Stimme lässt sich als eher ruhig einstufen und so unterstützt sie die Neigung, sich von diesem Hörbuch einfach berieseln zu lassen, obwohl Thomas Friebe die Charaktere, im speziellen Parzival, durch Stimm-Nuancen durchaus hervorhebt.
Anzumerken ist am Ende noch, das nirgends vermerkt ist, dass Gustav Schalk seine Handlung an Wolfram von Eschenbachs "Parzival" angelehnt ist, was gerade Kenner unangenehm aufstoßen könnte, da das vorliegende Hörbuch als Ausschnitt dieses Werkes ansehen werden kann. Es werden hierbei die ersten sechs Bücher von Gustav Schalk aufgegriffen.
Abschließend ergibt sich aus allem eine befriedigende Zusammensetzung. Die Handlung reißt den Hörer vielleicht nicht vom Hocker, hat aber durch die altertümliche Sprache einen gewissen Charme entwickelt, der den Hörer an sich binden kann. Aber sonst ist dieses Hörbuch nicht besonders hervorzuheben.