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Peter Lundt, der blinde Detektiv aus Hamburg, ist die titelgebende Hauptfigur eines neuen Kriminialhörspiels von Arne Sommer. Lundt, ein ehemaliger Polizist, lebt geschieden und getrennt von seiner Exfrau und seinen Kindern. Zusammen mit seiner "sehenden" Hilfe Anna Schmidt löst er Kriminalfälle, die nicht selten zum Schmunzeln anregen.
In dieser Folge beauftragt eine Frau Peter Lundt nach dem Weihnachtsmann zu suchen. Lundt findet das gar nicht komisch, denn er hasst Weihnachten. Doch aus akutem Geldmangel und auf Druck von Frau Schmidt hin übernimmt er diesen Fall und sucht nun nach dem mysteriösen Weihnachtsmann. Dieser soll angeblich Überfälle verhinden, Skinheads verprügeln oder einem Mann, der seine Frau schlug, eine Lektion erteilt haben. Wer ist dieser Weihnachtsmann und warum tut er so etwas? Lundt ermittelt bis zum Showdown am Heiligen Abend.
Dies ist nun die vierte Folge der Serie und diese liefert eine spannende Geschichte, die einiges an Spaß bietet. In diesem Fall kommt auch der typische Peter Lundt-Humor zum Tragen. Freche Sprüche, lustige Szenen und komische Situationen machen das Hörspiel zu einer gelungenen Unterhaltung. Die Charaktere der Hörspielserie werden ein wenig weiter vertieft, was der Atmosphäre sehr gut tut. Gerade der private Hintergrund von Lundt tut der Geschichte gut. Auch das Verhältnis von Anna und Sally wird weiter ausgearbeitet. Sehr gelungen und witzig gestaltet.
Das Ende ist gewöhnungsbedürftig, tut der Geschichte aber keinen Abbruch.
Die Sprecher verleihen dem Hörspiel seine Würze. Die Hauptfiguren der Serie, Peter Lundt (Mark Bremer), Anna Schmidt (Elena Wilms) und Oliver Zornvogel (Tetje Mierendorf) liefern wieder einmal eine sehr gute Arbeit ab. Sie werden dabei von bekannten Sprechern wie Wolfgang Völz (als Weihnachtsmann) und Kerstin Dreager (als Lundts Exfrau) unterstützt. Gerade Wolfgang Völz passt super in die Rolle. Bekannt sein dürfte er als Stimme des Kapitän Blaubär oder aus einer der Drei Fragezeichen-/Die Dr3i-Produktionen. Die knapp einstündige Spielzeit nutzen die Sprecher um eine klasse Arbeit abzuliefern.
Nachdem die ersten drei Folgen bei der Musik und den Effekten nicht überzeugen konnten, wurde scheinbar hart daran gearbeitet und das Ergebnis kann sich hören lassen. Szenenübergänge sind nun musikalisch untermalt und die einzelnen Szenen mit Musik und Geräuschen unterlegt. Spannungsanstiege und Dramatik werden damit unterstützt und gefördert. Generell ist es eine gute Idee, den Hörer mit etwas mehr Geräuschen zu fordern, denn die Geschichten handeln von einem blinden Detektiv. Da passt es doch sehr gut, wenn man versucht Szenen durch Geräusche auszuschmücken, statt wie sonst üblich durch Erzählertexte.
Die Verpackung ist leider nur eine einfache Papphülle, die nicht sonderlich stabil ist, da könnte man in Zukunft ein bisschen nachbessern. Generell ist die Aufmachung aber sehr gut. Gerade der Aufkleber auf der Vorderseite der Hülle, der zum Ertasten des Titels dienen soll (in Blindenschrift), ist eine geniale Idee.
Fazit:
Das vierte Abenteuer von Peter Lundt kann vollends überzeugen. Eine sehr gute und unterhaltsame Geschichte wurde mit guten Sprecherleistungen und klasse Effekten kombiniert. Die untermalten Szenenübergänge wirken gut und auch der Humor und Sarkasmus der Serie passen in das Bild und machen das Hörspiel zu einer wirklich guten Produktion!