Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Gefühl | |
Spannung | |
Seit Tagen liegt Kims kleine Schwester Rebekka bewusstlos im Krankenhaus. Ihre Seele wird im Lande Märchenmond vom Zauberer Boraas, dem Herrn des Schattenreiches, gefangen gehalten. Kim ist der einzige, der sie befreien kann. Um das zu tun, macht Kim sich auf die abenteuerliche Reise ins Land Märchenmond, wo auch er durch einen Zauber in Boraas' Hände gerät. Doch Kim gelingt die Flucht aus der Burg Morgon - gerade rechtzeitig, um die Bewohner Märchenmonds zu warnen: Die riesige Armee der schwarzen Reiter, angeführt von einem mysteriösen Unbekannten, überwindet die Pässe des Schattengebirges und marschiert gegen Märchenmond. Ein Kampf um die gläserne Burg Gorywynn ist unvermeidlich.
Auf dem gefährlichen Weg zum König des Regenbogens, zur Burg am Ende der Welt müssen Kim und seine Freunde, der Riese Gorg, der Bär Kelhim, der Golddrache Rangarig und Prinz Priwinn, zahlreiche packende Abenteuer bestehen. Und doch scheint der Sieg der schwarzen Ritter unabwendbar - bis Kim dem Schwarzen Lord ins Gesicht blickt. Was er dort sieht, wendet das Schicksal ...
Dieser Roman gehört zu den Büchern, die den Leser zurück in seine (lesende) Kindheit versetzen. Der Autor versteht es zu fabulieren, hat einen fesselnden und dennoch leichtfüßigen Stil und nimmt den Leser mit auf eine Reise, die aus dem Alltag heraus führt - und Fall dieses Buchs durch das Land Märchenmond. Sehr schnell ist man "mitten drin", besteht Gefahren und Abenteuer in einem bunten phantastischen Reigen von realen und weniger realen Charakteren und abenteuerlichen Schauplätzen.
Einmal begonnen, können auch Erwachsene "Märchenmond" nicht mehr aus der Hand legen, denn "Märchenmond" ist wie alle anderen Hohlbein-Fantasywerke auch ein Buch für jede Altersklasse.
Alle Charaktere sind so phantastisch und liebevoll angelegt, dass man sich sofort in dieses märchenhafte Land versetzt fühlt. Dieser klassische und phasenweise etwas traurige Fantasy-Roman bietet eine (wohl eher übliche) Mischung von Gut und Böse, Licht und Dunkelheit sowie Freundschaft. Vor allem aber bietet dieser Roman, und das unterscheidet ihn von vielen anderen, eine Geschichte hinter der Geschichte, die (hoffentlich) zum Nachdenken anregt: über unsere Welt und den Sinn des Lebens. So ist er nicht nur spannend, sondern auch philosophisch durchwirkt - wenn man es vermag zwischen den Zeilen zu lesen!
Kritiker dieses Romans werfen ihm zu starke Parallelen zu "Der Herr der Ringe" vor. Doch wenn man einen solchen Vergleich tatsächlich ziehen will, muss ihn "Märchenmond" auf keinen Fall scheuen.
Es kann nur jedem Leser empfohlen werden, sich selbst davon zu überzeugen!