Der junge Digory zieht mit seiner kranken Mutter nach London in das Haus seines Onkels, während sein Vater in Indien ist. Für seine Mutter gibt es keine Hoffnung mehr, dem Tod zu entkommen, sein Onkel ist seltsam und sowieso gefällt ihm die Stadt nicht. In diesem Zustand lernt er Polly, ein junges Mädchen aus dem Nachbarhaus, kennen und bereits nach kurzer Zeit sind die beiden kaum noch voneinander zu trennen. Vor allem auf dem Dachboden von Pollys Haus halten sich die beiden Kinder sehr gerne auf und so erforschen sie eines Tages den dunklen Gang, durch den sie anscheinend von einem Haus in alle andere Häuser der Straße gelangen können. An einer Tür, die nach ihrer Vorstellung in eines der verlassenen Häuser führt, halten sie an und öffnen sie. Doch zu ihrem Schrecken sind sie nicht einem verlassenen Haus, sondern im Büro von Digorys Onkel Andrew, der die Kinder sogleich entdeckt.

In dem Büro, zu dem Digory der Zutritt bisher immer verboten war, übt sich sein Onkel heimlich in Magie. Er schenkt Polly einen schönen, gelben Ring und als sie ihn anfasst, verschwindet sie auf einmal. Onkel Andrew erklärt Digory, dass Polly nun in eine andere Welt gereist sei und erpresst ihn, ihr zu folgen, da sie ohne einen grünen Ring, welchen er ihr nicht mitgegeben hatte, nicht mehr zurückkehren könne. Auch wenn es zu dem bösen Plan des Onkels gehört, so hat Digory keine andere Wahl, als Polly zu folgen.

Doch schnell müssen die Kinder feststellen, dass Onkel Andrew keinen blassen Schimmer davon hat, wie diese andere Welt - in der er glaubte die Kinder zu schicken - aussieht. Anstatt in einer anderen Welt befinden die Kinder sich in einem Wald zwischen den Welten, in dem es mehrere Teiche gibt. Durch jeden Teich können sie mit Hilfe der grünen Ringe in eine andere Welt gelangen. So beschließen sie, einen Teich auszuprobieren und landen in einer fast toten Welt, die kurz vor ihrer Auslöschung steht. Doch aus Neugier schauen sie sich weiter um und erwecken dabei eine böse Hexe, die sich ihnen an die Fersen heftet und ihnen nach London folgt. Wie sollen sie diesen Fehler nur wieder gut machen und welche Abenteuer warten noch auf die beiden?

"Das Wunder von Narnia" ist von der chronologischen Sortierung her betrachtet das erste Buch der sieben Bände umfassenden Serie, die C. S. Lewis zwischen 1950 und 1956 veröffentlicht hat. Geschrieben hat er die sieben Bücher allerdings in einer anderen Reihenfolge, so dass dieses Buch das vorletzte in der Reihe der Veröffentlichungen war.

Der Leser wird dabei nicht, wie in den anderen Geschichten, bereits zu Beginn des Buches in die Welt von Narnia hineingeworfen, sondern langsam an das Thema herangeführt und es wird erklärt, wie die verschiedenen Welten zusammenhängen. Natürlich kommt auch C. S. Lewis’ Liebe zur Natur in den detailreichen Beschreibungen nicht zu kurz und so fasziniert das Hörbuch - ebenso wie das Buch - vor allem durch atemberaubende Landschaften.

Der Sprecher Philipp Schepmann, der auch die anderen sechs Folgen der Serie als Hörbuch liest, hat sich große Mühe gegeben und den Figuren bereits durch seine Stimme einen gewissen Charakter gegeben. An manchen Stellen erscheinen einem die Stimmchöre allerdings ein bisschen zu viel, so dass es beim Hören etwas nervig werden kann. Dennoch überzeugt das Hörbuch mit detailreichen Beschreibungen, viel Spannung und einer einfach traumhaften Erzählung.