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Das Erste, was beim Aufschlagen dieses Snowboardbuches auffällt, ist die Aufmachung. Schon beim ersten Durchblättern fallen das coole Design, die bunten Illustrationen auf der Basis von Hand angefertigter Radierungen auf. Dazu die erläuternden Zeichnungen, die detailliert die verschiedene Vorgänge, die im Buch erklärt werden, veranschaulichen: Wahnsinn.
In der Einleitung auf der ersten Seite wird bereits klar, dass dieses Buch von einem wirklichen Snowboardbegeisterten verfasst wurde, der diese Freude an Schnee, Action und Spaß vermitteln möchte. Dabei richtet sich das Buch vor allem an Anfänger, die einen ersten Eindruck suchen, was mit dem Snowboarden so auf sie zu kommt und was man mitbringen muss, aber auch an Fortgeschrittene, die sich noch einige Informationen beschaffen wollen oder einfach ein wirklich schönes Buch über ihren Sport suchen.
Der Autor beginnt damit, einige Tipps zur Vorbereitung zu geben: von Skigymnastik vor dem Urlaub bis zur Sonnencreme, die man unbedingt dabei haben sollte, da die Sonne in den Bergen um einiges stärker brennt. Es folgt ein recht lehrreiches Kapitel über verschiedene Snowboards: Wie lang und breit sollte ein Snowboard sein und wie wirken sich verschiedene Formen aufs Fahren aus? Welche Funktion haben verschiedene Taillierungen des Snowboards, was bedeutet Torsion und Flex?
Und welche Bretter gibt es eigentlich, was macht sie aus und was ist für den Anfänger am besten geeignet? Antworten finden sich hier. Dazu wird erklärt, wie ein Snowboard eigentlich aufgebaut ist (weitaus komplizierter als erwartet!).
Es folgen Informationen über das sonstige Zubehör; etwa welche Eigenschaften die optimalen Snowboardboots haben sollten, und wie man mit Hilfe sinnvoller Bekleidung schmerzhaften Gefrierbrand auf der Haut vermeidet.
Und dann: Ab auf die Piste!
Weiter gehts mit wunderbar detaillierten und recht humorvoll verfassten Anweisungen zum richtigen Anschnallen, Hinfallen und Driften, Kurvendrehen und natürlich zum gefürchteten Schleppliftfahren. Recht hilfreich sind hierbei die schon erwähnten Zeichnungen, die die beschrieben Techniken und Übungen dazu veranschaulichen. Hier wird dem verdutzen Snowboardneuling auch schnell klar, dass Snowboarden wohl mehr bedeutet, als seitwärts einen verschneiten Hang mehr oder weniger runterzuschlittern. Von einfachen Schwunggirlanden, die die Vorstufe zu richtigen Kurven darstellen, über Backsidekurven zu schon komplizierter klingenden Pistentricks wird alles nacheinander recht genau dargestellt und verschiedene Übungen beschrieben. Das Buch mutet an dieser Stelle wie eine Art Do-it-yourself-Crashkurs an. Es ist fraglich, ob das im Endeffekt tatsächlich ausreicht, um sich die verschiedenen Techniken ganz anzueignen, jedoch sind die Darstellungen und Übungen sicherlich recht hilfreich dabei. Den Abschluss bilden Hinweise zur Boardpflege ("Beautysession fürs Brett") und dann natürlich die Klärung des Begriffs "Après-Ski" ("Die Klischees sind alle wahr!").
Insgesamt stellt "Neuschnee" eine wirklich hilfreiche Vorbereitung auf den ersten Snowboardkurs dar und gibt gute Tipps, die durchaus etwas mehr Sicherheit im Hinblick auf das Aussuchen des ersten Probier-Snowboards verschaffen. Vor allem aber macht das Buch unheimlich viel Lust auf Tiefschnee und Pistenspaß. Dazu tragen neben der schon erwähnten tollen Aufmachung auch die humorvollen, in recht lockerem Stil gehaltenen Texte bei. "Neuschnee" ist kein trockenes Handbuch, sondern bringt einem den Sport wirklich näher und vermittelt eine Vorstellung davon, was Snowboarden eigentlich bedeutet.