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Sechzehn Jahre sind vergangen, seitdem Takeo und Kaede die drei Länder von der Herrschaften der Tyrannen befreit haben und die Macht übernahmen. Nun herrschen die beiden in scheinbar vollkommener Harmonie gemeinsam über die drei Länder. Ihre älteste Tochter Shigeko soll eines Tages die Herrschaft übernehmen. Die beiden jüngeren Kinder von Takeo und Kaede allerdings haben es nicht so einfach wie Shigeko. Da sie Zwillinge sind, werden sie überall gemieden und auf ihnen soll allein deswegen ein Fluch liegen. Dazu kommt, dass sie ebenso wie ihr Vater Stammesangehörige mit magischen Fähigkeiten sind, die Angst und Schrecken verbreiten können.
Die Harmonie hat lange Jahre vorgeherrscht, doch nun scheint sie nur noch ein Trugbild zu sein. Im Westen planen Kaedes Schwester und ihr Mann - ein Nachkomme der alten Herrscher - einen Verrat an Takeo und Kaede und wollen die Herrschaft an sich reißen. Dazu bedienen sie sich der Arbeit Fremder, die in das Land gekommen sind, um ihren Glauben zu verbreiten. Plötzlich taucht unter ihnen auch die tot geglaubte Schwester Takeos wieder auf, von der er sich in der Nacht des Überfalls auf das Dorf der Verborgenen trennen musste.
Da Takeo und Kaede die Länder in Frieden regierten, dabei gängige Methoden wie die Folterung abschafften und es dem Großteil der Bevölkerung gut geht, hat auch der Kaiser eine Auge auf die Länder geworfen. Deshalb schickt er einen Gesandten, der Takeo übermittelt, dass seine Herrschaft vom Kaiser nicht als rechtmäßig betrachtet wird und er abdanken und ins Exil gehen soll. Doch Takeo entscheidet sich anders und plant für das kommende Jahr einen Besuch beim Kaiser. Dabei muss er sich dem obersten General des Kaisers im Kampf stellen.
Auch Takeos Fluch lastet weiterhin auf ihm. Sein Sohn - der mittlerweile sechzehn Jahre alt und in den Händen des Stamms ist - ist der einzige Mensch, der ihn töten kann. Da der Stamm ihn zum Hass gegen Takeo erzogen hat und ihm vorenthält, dass Takeo sein Vater ist, versucht der Stamm auf diese Weise das Todesurteil, das sie über Takeo verhängt haben, zu vollstrecken.
"Der Ruf des Reihers" ist der vierte Band der Serie "Der Clan der Otori" aus der Feder von Lian Hearn. Dabei wird dieses Hörbuch von Marlen Diekhoff, Peter Jordan und Heikko Deutschmann gelesen, wobei die beiden Herren sich mit August Diehl, der die männlichen Passagen in den vorhergehenden drei Bänden der Serie gelesen hat, messen müssen.
Wieder einmal ist die ganze Welt gegen Takeo und Kaede und diese versuchen ihre Herrschaft zu sichern und das Land zu beschützen. Das Problem dabei ist allerdings, dass Takeo Kaede beispielsweise den Fluch, der auf ihm lastet, sowie die Existenz seines Sohnes in den Händen des Stammes verschweigt. Das wird bereits zu Beginn des Hörbuches so oft erwähnt, dass man als Zuhörer bereits weiß, dass es dadurch später zu Komplikationen kommt. Wenn man schon gegen fast alle Mächtigen der Welt kämpft, sollte man keine Geheimnisse voreinander haben - das lehrt jeder schlechte Actionfilm.
Wenn man einmal davon absieht, ist die Geschichte sehr schön geschrieben. Der Zuhörer wird in einem fremde Welt entführt und lebt dort gemeinsam mit Takeo, Kaede und ihren Kindern. Mit vielen kleinen Details wird die Geschichte lebendig und spannend gehalten. Allerdings ist das Zuhören und Verstehen an manchen Stellen sehr schwer, da es viele Sprünge gibt, die ohne eine Ankündigung erfolgen und auch nicht unbedingt an den Stimmen festzumachen sind - vor allem, da man die Namen gerne einmal verwechselt, da sich die meisten fremdartig und sehr ähnlich anhören.
Fazit:
Das Niveau der anderen drei Hörbücher kann dieser Band nicht halten, auch wenn man ihn unbedingt hören sollte, um das Ende der Serie zu erfahren.