Eigentlich sollte es eine harmlose Wandertour zwischen Vater und Sohn werden, bei der sich der Ex-Polizist Ray Keene seinem Sohn Chris wieder annähern wollte. Doch der Trip nimmt eine entscheidende Wendung, als die beiden auf den Profikiller Frank Cardin treffen. Dieser befand sich mitten in der Durchführung eines wichtigen Auftrags, als er vom FBI gefangen genommen wurde. Seine vier Partner hatten noch kurz vorher versucht, ihn zu befreien, doch stürzte das Auto der Polizei dabei in einen Fluss. Die letzte Handlung des Frank überführenden Cops war, Ray seine Dienstwaffe und seinen Auftrag zu übergeben, bevor er seinen Verletzungen erlag.
Jetzt befinden sich Ray und Chris alleine mit einem gefesselten Profikiller mitten in der Wildnis des Staates Washington, und Franks Komplizen sind ihnen bereits auf den Fersen. Doch Ray Keene ist nicht auf den Kopf gefallen und fest entschlossen, den charismatischen Killer den Behörden zu übergeben. Die Jagd durch den Wald beginnt.

Amerikanische Filme sollten häufiger die Landschaften der Vereinigten Staaten und nicht ihre Großstädte als Kulisse verwenden. Die unberührte Natur Nordamerikas ist teilweise atemberaubend schön und verhilft auch eher durchschnittlichen Filmen wie "The Contract" zu ein wenig Klasse. Deswegen sind die eigentlichen Stars des Films nicht die wie immer gut agierenden John Cusack oder Morgan Freeman, sondern die dichten Wälder, reißenden Flüsse und Felsformationen des Staates Washington. Eine schöne Kulisse, um einen Thriller zu inszenieren, auch wenn dieser einen nicht wirklich vom Hocker reißen kann.

"The Contract" mangelt es an wirklich guten Ideen, die altbekannte Formel von hochtechnisierten Verfolgern und gewitzten Verfolgten wird einmal mehr variationslos abgespult. Ganz nett macht sich darin Morgan Freeman als zwar eiskalter, aber nicht unbedingt unmoralischer Killer, der stetig Respekt vor diesem Ray Keene gewinnt, der sich ihm und seinen Männern fast schon als ebenbürtig erweist. Eine Rolle, die man dem Ex-Cop und jetzigem Baseball-Trainer als Zuschauer freilich kaum abnimmt. Nichtsdestotrotz ist die Beziehung zwischen den beiden das Herzstück von "The Contract", da sich interessanterweise nie eine echte Feindschaft zwischen den beiden entwickelt - dafür sind ja auch schließlich Franks Komplizen zuständig, die fleißig mordend durch die Wälder ziehen und Vater und Sohn ans Leder wollen, um ihren Boss zu befreien. Netterweise kommt da von höherer Ebene noch ein Verschwörungselement hinzu, was ein bisschen mehr Dynamik in die Killergruppe bringt. So kann "The Contract" mit seinen Actionszenen zwar nie begeistern, aber immerhin doch angemessen unterhalten, sodass man es nicht bereuen wird, ihn bei einem gemeinsamen DVD-Abend mal eingelegt zu haben.

Bild- und Tonqualität sowie Extras können nicht beurteilt werden, da es sich um eine Presse-DVD handelt, die von der Kaufversion abweichen kann.