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 G. P. Taylors Schattenbeschwörer


Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Thomas Barrock hat kein einfaches Leben. Sein Vater ertrank bei einem Schiffunglück und seine Mutter ist im Spital, da sie schwer krank ist. Vikar Demurral hat damals durch seine Unmenschlichkeit Thomas alles genommen, was er hatte. So zog er sich in eine einsame Höhle am Meer zurück und ist seit diesem Tag dem Vikar, für den Werte wie Nächstenliebe nicht viel gelten, ein Dorn im Auge.

Doch Thomas’ Leben ändert sich schlagartig, als er einen Fremden in seiner Höhle findet. Es ist Raphah, ein Afrikaner, der als Schiffbrüchiger an die Küste Englands gespült worden ist. Er erzählt, dass er wegen eines bestimmten Gegenstandes, eines Kerubim, hierher gekommen ist. Dieser wurde im Auftrag von Vikar Demurral gestohlen. Mit ihm möchte er eine dunkle Macht beschwören und Gott zu Fall bringen, da er sich längst schon dem Bösen zugewandt hat.

Gemeinsam mit der tapferen Kate versuchen Raphah und Thomas den Kerubim zu stehlen. Doch sie werden von Dämonen verfolgt, die ebenfalls hinter dem Kerubim her sind. Inmitten dieser aufregenden Ereignisse findet auch Thomas seinen Glauben wieder und kämpft gemeinsam mit Raphah im Namen Gottes.

"Schattenbeschwörer” ist ein sehr düsterer Comic, der den Kampf zwischen Teufel und Gott thematisiert. Ein machthungriger Vikar versucht Gott vom Thron zu stoßen und nur eine kleine Gruppe aufrechter Menschen kann sich ihm in den Weg stellen. Hauptpersonen sind dabei der durchweg böse charakterisierte Vikar Demurral mitsamt seinem unterwürfigen Gehilfen. Kate ist die tapfere und dennoch verletzliche Figur, während Thomas, der durch seine Erlebnisse längst den Weg zu Gott verloren hat, mit Hilfe des glaubensstarken Raphah auch seinen Glauben wieder findet. Die Entwicklung der Charaktere ist gut ausgearbeitet und man verfolgt als Leser gespannt, was als nächstes passieren wird.

Die Zeichnungen passen durch ihre durchdachte Colorierung und den sparsamen Zeichenstrich anfangs gut zur Geschichte. Dann jedoch wechselt der Zeichner und die Bilder werden comictypisch strichhafter und damit weniger interessant. Dies ist es auch, was den Leser am meisten stört, denn mit dem ständigen Wechsel der Zeichner wechselt der Stil und senkt damit die Qualität der Bilder, die anfangs so gut mit der Geschichte harmonierten. Da man sich in fast jedem Kapitel auf einen anderen Zeichenstil einstellen muss, hemmt es den Lesefluss und reißt den Leser aus dem Sog der Geschichte.

"Der Schattenbeschwörer” besitzt eine packende und spannende Geschichte, deren Wirkung auf den Leser jedoch aufgrund des ständigen Zeichnerwechsels verloren geht. Letztendlich schlägt man das Buch entnervt zu, weil es zwar interessant ist, aber durch die vielen unterschiedlichen Stile sehr bruchstückhaft wirkt.

Daniela Hanisch



Hardcover | Erschienen: 01. Juni 2007 | ISBN: 9783770431212 | Originaltitel: G. P. Taylors´s Shadowmancer | Preis: 19,95 Euro | 240 Seiten | Sprache: Deutsch

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