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Das ging aber fix: Knapp ein Jahr, nachdem er - gemeinsam mit Regisseur Alexandre Aja - eine durchschnittliche US-Familie durch die Hölle hat gehen lassen, kehrt Produzent und Drehbuchautor Wes Craven erneut ins radioaktiv verseuchte Sperrgebiet zurück. Oder anders ausgedrückt: Die Mutantensippe hat wieder eingeladen!
Anstelle von Touristen steht diesmal eine Gruppe unerfahrener Nationalgardisten im Mittelpunkt der Geschehnisse. Unmittelbar nach einer - reichlich fehlgeschlagenen Übung - sollen sie ein Forschercamp mit Nachschub versorgen. Dieses befindet sich inmitten eines Sperrgebietes mit dem mysteriösen Namen "Sektion 16" - und existiert offiziell überhaupt nicht. Am Ziel angekommen, entdecken die Soldaten leere Zelte und Unterkünfte, aber nicht den geringsten Hinweis auf den Verbleib des Forscherteams. Dabei ahnen sie nicht, dass die Kannibalistensippe um Papa Hades längst ein Auge auf sie geworfen hat. Das Töten kann beginnen ...
Eins gleich vorweg: Ich kann die - fast durchgehend - schlechten Kritiken nicht nachvollziehen. Sicher, die dreckige Klasse des Vorgängers erreicht der Film nicht, aber auf seine Weise kann auch "The Hills have Eyes 2" mit einigen Vorzügen punkten. So inszenierte "Rohtenburg"-Regisseur Martin Weisz die Fortsetzung sehr routiniert und gekonnt und spart nicht an Blut, Leid und abgetrennten Gliedmaßen. Und die ersten Minuten des Films dürften selbst so manch hartgesottenen Horrorfan schlucken lassen! Glücklicherweise wird allerdings auch diesmal der Goreanteil gut dosiert und verkommt nicht zur Farce. Erstaunlich, welche Hässlichkeiten Craven Senior und Craven Junior ihren Protagonisten zumuten - und vielleicht noch erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass uns der gleiche Mann in jüngster Vergangenheit mit "Perlen" Marke "Scream" oder "Cursed" bedacht hat! Aber offenbar hat Wes Craven wieder zurück zu seinen Anfängen gefunden, was auch gut so ist. Zu keiner Sekunde versucht "The Hills have Eyes 2" etwas anderes zu sein als ein gut gemachtes B-Movie. Und das ist es auch geworden - inklusive einer subtilen Kritik am Kriegstreiben im Nahen Osten, die, auch wenn es viele anders sehen mögen, zweifellos in der temporeichen Geschichte vorhanden ist.
Zur DVD: Weder über Bild noch über den Ton lässt sich meckern, im Grunde auch nicht über die Extras, die neben den üblichen Gag-Reels, verpatzten Szenen und Making-Ofs außerdem einen interessanten Werkstattbericht beinhalten, der die Entstehung des als Prequel gedachten Comics beinhaltet. Außerdem plaudert Wes Craven mit einer Handvoll Filmstudenten über sein neuestes Werk und präsentiert sich dabei als netter und humorvoller Zeitgenosse. Einziger Wermutstropfen ist jedoch die Länge dieser Featurette, die mit einer knappen Viertelstunde deutlich zu kurz ausgefallen ist. Ach ja - und gegen einen Audiokommentar wäre auch nichts einzuwenden gewesen.
Fazit: Gorehounds und Actionfreunde dürften an "The Hills have Eyes 2" ihre Freude haben - sofern sie mit der richtigen Einstellung den Film angehen.