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Bibi Blocksberg ist mit ihrem Freund Robbie Cooper und dessen Eltern nach Schottland gefahren. Die Vier möchten einen kurzen Urlaub am Loch Ness verbringen. Aufgeschreckt durch eine Rundfunkmeldung eilen Bibi und Robbi zum See. Irgendein Tourist hat das Ungeheuer von Loch Ness gesehen. Tausende Menschen haben sich eingefunden und betrachten die Seeoberfläche. Leider rührt sich nichts und kein Monster taucht auf.
Bibi kommt grade recht, um einen Streit zwischen Professor Dimple, einem berühmten Wissenschaftler, der mit Kameras und Sonargeräten nach dem Seeungeheuer fandet und dem schottischen Farmer MacKintosh mitzubekommen. Der mag die Strahlenbelastung der Umwelt durch die vielen Geräte nicht und schimpft wütend über die Touristen.
Als auch noch Bibis Freund, der Erfinder Eddi Eddison, mit einem "Nessi-Findomat" auftaucht und verspricht, das Monster zu finden, ist ein weiterer Streit vorprogrammiert. Diesmal zwischen Dimple und Eddison.
Richtig spannend wird es aber erst, als Eddison am nächsten Morgen Bibi anruft und ganz außer Atem berichtet, dass jemand seinen Findomat gestohlen hat. Bibi und Robbie betätigen sich als Detektive und versuchen herauszufinden, wer den Apparat gestohlen hat.
Wer kennt nicht die freche Hexe Bibi Blocksberg und die vielen Abenteuer, die sie zu bestehen hat. Was liegt da näher als diese Kultfigur zu nutzen, um Kindern ab sechs Jahren den Englischunterricht zu versüßen und im Laufe einer spannenden Geschichte quasi nebenbei ein bisschen Englisch zu lernen?
Zunächst ist der Hörer erstaunt: Hier werden keine Vokabeln aufgelistet, Grammatik gewälzt oder Sätze zweisprachig wiederholt. Es wird einfach in einer englischen Familie englisch geredet und für den anwesenden Gast das meiste der Unterhaltung auf Deutsch wiederholt.
Das klingt zunächst komisch, denn hier reden keine Deutschen und übersetzen ordentlich, sondern Engländer suchen nach der richtigen Formulierung, um das Gesagte verständlich zu machen. Inklusive massivem englischen Akzent. Das wirkt zunächst seltsam, schon bald aber nimmt man diese Situation hin und merkt, wie natürlich und selbstverständlich das klingt. Es hört sich wirklich genau so an, als würde man einer Unterhaltung zwischen einem Engländer und einer Deutschen lauschen.
Dass daneben auch noch die Geschichte Spaß macht, tut ein Übriges. Dieses Abenteuer macht richtig Laune. Die schlaue Bibi, ihr netter Freund, der verrückte Erfinder, der eitle Wissenschaftler, der eloquente Geschäftsmann und der echauffierte Farmer sind perfekt gesprochen und klingen so natürlich wie nur möglich. Auch das Ende dieser Geschichte ist - Gott sein Dank - realistisch und stimmig.
Hier wird im Laufe einer netten, spannenden Geschichte tatsächlich das Gewünschte erzielt: Man lernt unwillkürlich einige Worte, Floskeln, ganze Sätze auf Englisch. Dies geschieht unaufdringlich, unterhaltsam und ohne jeden Stress. So macht das Lernen einer Fremdsprache wirklich Spaß. Für Kinder ab sechs Jahren gibt es kaum einen einfacheren, spaßigeren Weg, ein bisschen Englisch zu lernen oder wenigstens ein wenig Gefühl für diese Fremdsprache zu bekommen.