Seltsames geschieht in London. Zwei Männer, die über Jahre verschwunden waren - James Fleet und Edgar Laughton -, tauchen plötzlich wieder auf. Doch nicht nur das - sie werden auch von seltsamen Kreaturen angegriffen. So taucht nicht nur ein Hund mit einem menschlichen Knochenschädel auf und verletzt James Fleet schwer, sondern auch eine Vampir-Katze setzt ihm zu und tötet ihn letztlich.
Björn Hellmark aka Macabros erfährt auf Umwegen von den Vorfällen. Sein Interesse wird geweckt, und so nimmt er sich der Sache an. Gerade noch rechtzeitig, denn auch Laughton wird von dem Höllenhund angegriffen. Doch diesmal ist Hellmark zur Stelle, um das Tier mittels seines Astralkörpers "Macabros" zu vernichten und Laughton so zu retten. Doch damit ist der Fall natürlich nicht abgeschlossen, denn Fragen bleiben offen. Wo waren die beiden Männer in all den Jahren und warum wurden sie von diesen bizarren Kreaturen angegriffen? Björn Hellmann versucht, das Rätsel zu lösen.
Auch wenn Edgar Laughton nicht weiß, was sich während der Zeit ereignete, in der er verschwunden war, wird seine Erinnerung doch im Zuge einer Hypnose geweckt. Hellmark erfährt von der Schreckensgöttin, einer grausamen Herrscherin in der vierten Dimension. Macabros nimmt den Kampf gegen diese Kreatur auf, die sich mit allerlei grausigen Geschöpfen umgibt ...

Band 5 der Serie ist erst die zweite Umsetzung aus dem Hause "Hörspiele Welt". Dies liegt jedoch nicht daran, dass die Verantwortlichen keine Lust hatten, Band 2, Band 3 und Band 4 zu vertonen. Vielmehr liegen die Rechte an diesen Romanen bei Europa. Um den Zuhörern eine Hilfe an die Hand zu geben, wartet das Booklet des Hörspiels mit einem kleinen Überblick auf, was in den fehlenden Folgen geschieht.
Die Umsetzung des Romans als Hörbuch ist ausführlich, ohne langatmig zu wirken. Dies ermöglicht auch neuen Zuhörern, sich rasch in die Handlung einzufinden.
Weniger überzeugen können die Sprecher. So wirkt Simon Gosejohann in der Rolle des Macabros anfangs noch souverän, doch dieser Eindruck verflüchtigt sich mit zunehmender Laufzeit. Wie schon im ersten Teil der Serie kann Gosejohann nicht als Held der Serie überzeugen.
Auch andere Rollen sind suboptimal umgesetzt. Nandini Mitra als Hellmarks Freundin Carminia Brado klingt in ihrer ersten Szene wie eine Studentin aus "Die Sims 2", während sie einen Samba-Gesang zum Besten gibt. Zwar soll die Szene humorisch sein, doch wie ein Sim muss eine Sprecherin nun wahrlich nicht klingen. Einzig Edda Fischer als Betty Roughly kann auf ganzer Linie überzeugen. Und warum ein Sprecher mit zwei Rollen besetzt wurde, wird das Geheimnis der Macher bleiben. Positiv ist es jedenfalls nicht.
Angenehm fällt hingegen auf, dass das Hörspiel nicht mit Musik und Effekten überfrachtet wurde. Beides ist wohl dosiert.

Die Story trägt die Handschrift von Dan Shocker, der mit Larry Brent und Macabros zwei Klassiker des Grusel-Krimis schuf. Die Umsetzung des Hörspiels transportiert gut die Spannung und die Atmosphäre, die Shocker in seinen Werken aufzubauen vermochte. Bis zum Schluss ist der Zuhörer von der Story gefesselt. Unpassend erscheinen da manche Sprüche, die so sicher nicht im Original standen, dem Hörspiel wohl einen modernen Touch verleihen sollen und am Ende jedoch störend und überflüssig wirken. Hier wäre weniger sicherlich mehr gewesen.
Was die Aufmachung betrifft, kann das Hörspiel durch einige Goodies punkten. Nicht nur die bereits angesprochene Zusammenfassung der nicht vertonten Bände erleichtert dem Zuhörer den Einstieg in die Serie, sondern auch ein Glossar, in dem die wichtigsten Figuren der Folge erläutert werden. Ein Grußwort von Dan Shocker rundet den positiven Eindruck ab. Nicht mithalten kann da das Cover. Auch wenn das Motiv des Original-Romans benutzt wurde, wirkt es durch die Verkleinerung eher seltsam als unheimlich. Dies trifft besonders auf die Schreckensgöttin zu. Man glaubt kaum, dass es sich hierbei um einen Lonati handelt.

Fazit: Ein nicht optimal umgesetzter Roman von Dan Shocker, der an verschiedenen Stellen kränkelt. Sprecher, Texte ... all das könnte deutlich besser sein. Dennoch ist das Hörspiel unterhaltend, mehr aber leider nicht.