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Wünsche werden wahr, der Traumhändler macht es möglich für die Märchenfiguren der altbekannten Legenden, denn - wie jeder dort weiß - jedes Märchen beginnt mit der Geburt eines Kindes. Doch die Pillen, die später auch Wunschkinder genannt werden, gibt es nicht umsonst, an jedes knüpft er eine Bedingung und sollte sie gebrochen werden, holt er die Wunschkinder wieder zurück. Aber noch eine weitere Auswirkung haben diese Wunschkinder, denn altbekannte Märchen nehmen neue, absurde Wendungen und der Traumhändler ist ihr ständiger Beobachter.
"Die Legende vom Traumhändler" von Jeong-A Lee schließt sich dem zunehmenden Trend an, altbekannte Geschichten zu verwenden und ihnen neue, überraschende Wendungen zu verpassen. Der Autor hat sich hierbei hauptsächlich auf die altbekannten Märchen konzentriert. Umrandet von einer minimalen Rahmenhandlung - gegeben durch den Traumhändler - nehmen, im Fall dieses Buches, die Märchen "Dornröschen", "Hänsel und Gretel" und "Die kleine Meerjungfrau" die Hauptrolle ein. Das war es leider aber auch schon mit den klaren Fakten - die Märchen sind zwar wiederzuerkennen, aber die wahre Logik oder ein richtiger roter Faden sind kaum zu erkennen. Da nutzt es dem Leser auch nichts, im Nachwort zu lesen, dass die Rahmenhandlung zu Gunsten der Märchen vernachlässigt wurde oder Jeong-A Lee einfach Lust hatte, Spitzenbesätze zu zeichnen. Da hätte er sich lieber mehr Mühe geben sollen, die Charaktere der Haupthandlung kenntlich zu machen, denn wenn man etwas Manga-unerfahren ist, ist es durch die mangelnde Handlungslogik hier nicht einmal erkennbar, ob die Figuren nun männlich oder weiblich sein sollen, während man es in den Märchen wenigstens dadurch weiß, dass die Märchen in der Regel bekannt sind.
Jeong-A Lees Idee war richtig gut, aber die Umsetzung darf als mehr als fragwürdig betrachtet werden, da die Story kaum zu erkennen ist, mal abgesehen von den Märchen. Manga Anfänger sollte man ernstlich von diesem Buch abraten, aber manchen mag so eine abstruse Story ja gefallen.