Einen treuen Freund, folgsamen Gefährten und Begleiter für das Leben sucht jeder, der einen Hund als Haustier hält. Doch damit aus diesem Hund auch ein Begleiter wird, muss man Arbeit und Energie in die Erziehung seines Hundes stecken. Gerade als frischgebackener Besitzer eines kleinen Welpen fühlt man sich dadurch oft überfordert und vertraut sich deswegen den Fähigkeiten einer Hundeschule an. Hier lernen Besitzer und Hund alle nötigen Kommandos für den Alltag und gleichzeitig lernt der Hund im Kontakt mit anderen Artgenossen korrektes Verhalten. Aber oftmals arten die Besuche der Hundeschule zu Übungsstunden wie auf dem Exerzierplatz aus. Das muss nicht so sein. Das Buch "Spiele für die Hundestunde" zeigt, wie man Spaß und Lernen wunderbar verknüpfen kann.

Doch bevor es zu den einzelnen Spielanleitungen geht, erhält der Leser vorher noch hilfreiche Tipps. Hier wird erklärt, weshalb Markersignale wichtig sind und wie man Übungen in kleinen Schritten aufbauen kann, um sie zu festigen. Ebenso wird darauf hingewiesen, was man vermeiden sollte, um die Hunde nicht unnötig zu stressen und ihr normales Sozialverhalten nicht zu übergehen.

Um ein gutes Lernklima zu schaffen, benötigt man Ruhe und Konzentration. Einfache Übungen, die vorgestellt werden, helfen dabei schon die Ankunft ruhig angehen zu lassen und das Tempo aus aktiven Hunden zu nehmen. Ebenso beruhigen die zahlreichen vorgestellten Schnüffel- und Erkundungsspiele aufgeregte Hunde und bereiten so die nächsten Übungen vor. Auch Massageeinheiten sind hilfreich und werden vorgestellt.

Nur ein aufmerksamer Hund kann auch ein folgsamer Hund sein, deswegen sind den Aufmerksamkeitsübungen viele Seiten gewidmet, die Möglichkeiten aufzeigen, wie man als Halter interessanter wird als Ablenkungen durch andere Teilnehmer oder selbst Futternäpfe. Da oft für Befehle Gesten eingesetzt werden, wird als nächstes Thema die Hand als Hundeführung behandelt. Sitzt das richtig, kann man zur Übung des Herbeirufens übergehen, die in vielerlei Varianten möglich ist.

Nach diesen Themen folgen die klassischen Übungen für die Leinenführigkeit und Bei-Fuß-Gehen. Auch Sitz, Platz und Bleib werden in Spiele eingebunden vorgestellt und sind damit für unterschiedlich fortgeschrittene Gruppen anwendbar. Zu guter Letzt kommt das Folgesignal, das im Alltag besonders wichtig und nützlich ist. Zum Schluss wird alles Erlernte und Angesprochene zusammengemixt und zu bunten Spielen verquirlt, die je nach Wetter- und Stimmungslage beliebig eingesetzt werden können.

"Spiele für die Hundestunde" ist ein voll gepacktes Ideenbuch für alle, die ihre Hundestunde nicht zum Exerzierdrill verkommen lassen möchten. Mit diesen Übungen macht das Lernen sowohl für Halter als auch für Hunde Spaß und erst dann lässt es sich richtig einfach lernen und begreifen. Mit den abwechslungsreichen Aufgaben lassen sich die verschiedenen Befehle auf immer neue Arten ausführen, so dass keine Langeweile aufkommt. Durch die bunten Requisiten und die kleinen Rollenspiele, wenn man selbst in die Rolle des Hundes schlüpft, haben auch die Hundebesitzer eine Menge Spaß und lernen, sich in ihre Lieblinge einzufühlen. Somit tragen die Übungen auch zu einer engeren Bindung zwischen Hund und Mensch bei, da alles locker und spielerisch gelernt und geübt wird. Doch auch diejenigen, die keine Hundestunden leiten, sondern lediglich Hundebesitzer sind, profitieren von diesem Buch. Alle Übungen lassen sich mit einfachen Haushaltsmaterialien üben. Man bekommt viele Ideen, wie man im Alltag und zu Hause Befehle festigen und neue erlernen kann.

Jeder, der Hunde besitzt und mit ihnen trainieren möchte, sollte dieses Buch besitzen. Es ist eine wahre Schatzgrube, wie man mit viel Spaß seinen Liebling dazu bringt, ein zufriedener Hund zu werden, der das Alltagsleben ohne Probleme meistert und sich wie ein Musterschüler verhält.