Mit "Der Ausbruch" erschien im Herbst 2007 endlich auch in Deutschland der dritte Band der Reihe TOP SECRET. Der Autor Robert Muchamore, schickt wieder einmal seine jugendlichen Agenten rund um den Erdball, um dem internationalen Verbrechen Einhalt zu gebieten.

James ist mittlerweile dreizehn Jahre alt und hat sich sein dunkelblaues T-Shirt in zwei Einsätzen verdient. Damit gehört er zwar noch nicht zu den alten Hasen auf dem CHERUB-Campus, wohl aber zu den erfahreneren Agenten dieser streng geheimen Organisation. Seine kleine Schwester Lauren befindet sich gegenwärtig noch in der Grundausbildung, aber sie hat sich fest vorgenommen, genauso erfolgreich wie ihr Bruder zu werden. Der Alltag auf dem Campus ist etwas eintönig. Für James gibt es nicht viel zu tun außer lernen, trainieren und mit den anderen Jugendlichen rumzuhängen. Eines Abends kommt es zu Schwierigkeiten mit anderen Teenagern beim Bowling. James’ Clique wird vom Direktor daraufhin zu Strafeinsätzen verdonnert. Diese sind bei den minderjährigen Agenten extrem unbeliebt, denn in der Regel müssen sie dann in staatliche Kinderheime, um dort Nachwuchs zu rekrutieren ... Wieder einmal hat James Glück: er bekommt keine klassische Rekrutierungsmission verpasst, sondern wird als Agent in eines der modernsten Gefängnisse der USA eingeschleust. Ziel ist es, den Sohn einer international gesuchten Waffenschieberin zur Flucht zu überreden. Im Arizona-Max angekommen, erwarten den englischen Teenager schlimme Zustände ...

Mit dem dritten Band der TOP SECRET Reihe schafft es der Autor, die Geschichte der beiden anderen Bücher aufzunehmen und geschickt weiter zu erzählen. Bereits im zweiten Buch wurde die Handlung spürbar ernster und erwachsener. Im Nachfolger geht es wieder um ein "erwachsenes" Thema. Es ist schön zu sehen, dass der Autor seine Ideen in diese Richtung konsequent umsetzt und seiner Linie treu bleibt, auch wenn man das Buch nun nicht mehr in die Schublade "Kinder- und Jugendbuch" stecken kann. Die Handlung wird zügig erzählt und ohne große Umschweife voran getrieben. Gab es beim Lesen von "Heiße Ware" etwas langatmige, sehr zähe Kapitel, so sucht man diese bei "Der Agent" vergeblich. Die kurze Einführung am Anfang des Buches erleichtert es auch Quereinsteigern sich schnell in der Handlung zurecht zu finden. Typisch für den Autoren ist auch der sehr übersichtlich gestaltete Epilog. Hier löst Robert Muchamore alle Handlungsstränge auf und beantwortet viele ungelöste Fragen.

Typisch für Jugendbücher ist die Schrift relativ groß gewählt und die einzelnen Kapitel sind nicht übermäßig lang. Das Buch ist, im Gegensatz zu den Vorgängern, solide verarbeitet. Die Covergestaltung lehnt sich an das Design der anderen Bücher an und verrät wie immer nichts von der Handlung.

Mit "Der Agent" liefert Robert Muchamore eine sehr gelungene Fortsetzung, die Fans der Serie mit Sicherheit begeistern wird. Es ist nicht notwendig, die Vorgänger zu kennen, um sich in diesem Buch zurecht zu finden, sodass interessierte Leser, die auf der Suche nach einem spannenden Jugendbuch sind, keinen Fehlkauf tätigen.