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Egal wie fortschrittlich die technischen Hilfsmittel und Geräte des Menschen auch sein mögen, im Vergleich zu den Bauplänen der Natur befinden wir uns immer noch in der Steinzeit. Seit einigen Jahren versucht die Wissenschaft nun vom "Genie der Natur" zu lernen und neue Verfahrens-, Herstellungs- oder Konstruktionstechniken zu entwickeln. Wie Forschung und Wissenschaft mit der sogenannten Bionik umgehen und welche Möglichkeiten sich der Menschheit in Zukunft bieten könnten, das zeigt die dreiteilige Dokumentation von Alfred Vendl und Steve Nicholls, die 2006 vom ORF produziert wurde.
Die Magie der BewegungWenn man daran denkt, dass sich der Mensch heutzutage ohne größere Probleme sowohl zu Lande als auch zu Wasser und sogar in der Luft fortbewegen kann, sollte man meinen, er habe es nicht nötig, sich großartig an den Fortbewegungsformen zu orientieren, die die Evolution im Laufe der Jahrmillionen geschaffen hat. Doch der Blick in die Natur lohnt sich, denn dort finden sich die erstaunlichsten und effizientesten Arten, sich fortzubewegen ...
Material ist allesSpinnennetze, deren Fäden belastbarer als Stahl und trotzdem dehnbar sind. Härchen, die so angeordnet sind, dass sich unter Wasser eine dünne Luftschicht zwischen Körper und Wasser bildet. Schuppen, die den Widerstand des Wassers bedeutend minimieren. Die Natur hält für das aufmerksame Auge die erstaunlichsten Materialien bereit - und Forscher haben bereits damit begonnen, diese Materialien künstlich nachzubauen ...
Energie ist der SchlüsselDas Problem ist bekannt: Die nicht regenerativen Rohstoffe dieser Erde, die für uns Menschen wichtig zur Energiegewinnung sind, neigen sich eher früher als später dem Ende zu. Kann die Bionik hier Alternativen bieten? Wie meistert die Natur ihren Energiehaushalt? Ein mikroskopischer Blick gibt ein paar Ansätze für zukünftige Möglichkeiten ...
In drei Episoden gibt "Bionik - Das Genie der Natur" seinem Zuschauer einen spannenden Einblick in die Welt der "natürlichen" Technik und zeigt auf, woran Wissenschaftler und Forscher zur Zeit arbeiten, wie die Forschung im Bereich der Bionik funktioniert und vor allem, welche Auswirkung die Bionik auf die menschliche Zukunft haben könnte. Während die Episode "Die Magie der Bewegung" aufgrund ihres Einführungscharakters noch nicht ganz so sehr überzeugen kann, gestaltet sich besonders die Folge "Material ist alles" interessant und abwechslungsreich, gefolgt von "Energie ist der Schlüssel". Verständlich und unterstützt durch zahlreiche hilfreiche Effekte wie Superzeitlupe, Vergrößerungen durch das Elektronenmikroskop oder dreidimensionale Animationen führen die beiden Autoren und Regisseure Alfred Vendl und Steve Nicholls dem Zuschauer vor Augen, wie sehr uns die Evolution und ihre Kreationen doch überlegen sind - nicht ohne am Schluss der letzten Folge auch einen kleinen Appell zum bewussten Umgang mit der Natur auszusprechen.
Begleitet werden die spannenden Bilder durch einen überwiegend sehr interessanten Off-Text, der in der deutschen Tonspur von Otto Clemens eingesprochen wurde, der im Bereich der Dokumentationsfilme bereits eine bekannte Größe unter den Synchronsprechern ist.
Extras bietet "Bionik - Das Genie der Natur" leider überhaupt keine, sieht man einmal von der vorhandenen englischen Tonspur ab.
Fazit:
Die vorliegende DVD vermag seinem Zuschauer einen umfangreichen und verständlich präsentierten Einblick in die Möglichkeiten und Forschungen der Bionik zu geben und zeigt auf, mit welchen Technologien wir in Zukunft rechnen könnnten.