Vermutlich kennt jeder, der häufig am Computer arbeitet, die Momente, in denen man sich nach einer kleinen Pause sehnt - und, zur Abwechslung, nach einem netten kurzen Computerspiel.
"Diamond Cube" kann als Pausenfüller dienen, wahlweise aber auch zur stundenlangen Beschäftigung. Das Spiel basiert auf einem bewährten Konzept: Verschiedenfarbige Würfel auf einem quadratischen Brett sind abzuräumen; immer dann, wenn drei Würfel gleicher Farbe in einer Reihe zu liegen kommen oder so, dass sie einen rechten Winkel bilden, lösen sie sich auf. Einzelne Würfel können vom Rand aus verschoben werden, mehrere nebeneinander liegende Würfel hingegen nicht. Neue Level bieten neue Spielsteine, zum Beispiel "Backsteine", die sich nicht auflösen lassen, Farbbomben, die als Element eines gleichfarbigen Dreiers alle Steine dieser Farbe zum Explodieren bringen, Steine, die, ebenfalls in einem Dreier ausgelöscht, die laufende Zeit anhalten, weitere Farben und vieles mehr. Auch beginnen die Steine sich bald übereinander zu türmen.
Es stehen drei Spielmodi zur Verfügung. Im Zeitmodus gilt es, das Feld innerhalb einer vorgegebenen Zeit abzuräumen, was natürlich Level für Level schwieriger wird. Der Puzzlemodus bietet auf dem Spielbrett stets in jeder Farbe einige mit einem Stern gekennzeichnete Würfel, die unbedingt innerhalb der Zeitspanne ausgelöscht werden müssen. Und der Arkade-Modus mag für die meisten Spieler die größte Herausforderung darstellen, denn hierbei kommen während des Spielens immer wieder neue Würfel an zufälligen Stellen hinzu und blockieren jede Strategie. Im Arkade-Modus geht es nicht um Zeit, sondern darum, eine mit den Leveln ansteigende Punktzahl zu erreichen.
Gesteuert wird wahlweise mit der Maus (ideal) oder mit der Tastatur. Unterlegt ist das in orientalischem Stil gehaltene Spiel mit dezenter, ebenfalls orientalisch angehauchter, Musik.

Laut Artikelbeschreibung erwarten den Spieler über zweihundert Level. So weit ist die Rezensentin dann doch (noch?) nicht gekommen, aber bereits die Level ab etwa zehn bis fünfzehn haben manche Tücken. Die immer neuen Schikanen muss man manchmal erst kennen lernen, um ihnen optimal zu begegnen. Übrigens können auch höhere Level als Einstieg angewählt werden.
Die Aufmachung des Spiels entspricht modernen Anforderungen und wirkt sehr geschmackvoll und ansprechend mit dem richtigen Maß an gefälligen Effekten, die ins Auge und Ohr springen, ohne jedoch zu sehr abzulenken. Die Grundidee ist, wie bereits erwähnt, natürlich nicht völlig neu, wurde aber auf reizvolle Weise abgewandelt und umgesetzt. Vor allem werden die Spieler einige der Schikanen in dieser Form noch nicht aus gängigen verwandten Spielen kennen. Besondere Systemvoraussetzungen sind nicht notwendig: 500-MHz-Prozessor, Windows® 98/Me/2000/XP/Vista, 128 MB RAM, 8 MB Grafikkarte, Soundkarte und ein übliches CD-/DVD-Laufwerk. Auch Computer-Anfänger können das Spiel problemlos installieren und bedienen.
Handelt es sich bei "Diamond Cube", wie die Bezeichnung der Reihe nahe legt, um ein Spiel für Frauen? Zumindest mögen viele Frauen Spiele, die sie nicht stundenlang aufhalten, die ohne lange Einarbeitung gespielt werden können und sowohl Entspannung als auch ein gewisses Maß an Herausforderung bieten. Damit kann dieses Spiel auf jeden Fall aufwarten, ob man sich nun im Büro (falls erlaubt) die Mittagspause mit einem Spielchen vertreiben will, als frisch gebackene Mutter mal kurz auf andere Gedanken kommen möchte, während das Baby schläft - oder warum auch immer man Lust zum Spielen hat. Natürlich ist auch bei diesem Spiel Suchtpotenzial vorhanden, und aus einer vorgesehenen halben Stunde werden schon mal zwei oder drei, wenn man unbedingt eine Hürde überspringen zu müssen glaubt oder es gerade so gut läuft.
Mit diesem Spiel tut man/"frau" sich also etwas Gutes, es eignet sich auch gut als Geschenk. Wenn die Besitzerin ihr Spielpäuschen beendet hat, wird der Kollege/Freund/Ehemann sicher gern übernehmen. Oder der Nachwuchs, sofern bereits mauskompatibel.