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"Java 5: Objektorientiert programmieren" ist der "zweite Baustein" aus der "IT lernen" Reihe von Professor Doktor Helmut Balzert.
Inhaltlich baut das Buch auf dem "ersten Baustein" auf ("Java 5: Strukturiert und prozedural programmieren"), welcher auch als Voraussetzung angegeben ist.
Das Buch ist in zwölf Kapitel unterteilt und beginnt mit einem Schnelleinstieg. Hier wird ein kurzer Überblick gegeben, bevor die Basiskonzepte besprochen werden. Es wird zum Beispiel erklärt, wie man Objekte in der UML darstellt, oder auch die Trennung vom Fachkonzept und der Nutzeroberfläche angesprochen.
In den weiteren Kapiteln werden Klassen und Assoziationen angesprochen, aber auch die Vererbung und die Persistenz. Den Abschluss des Buches bilden Kapitel zu generischen Datentypen, der Qualitätssicherung und dem Übergang von objektorientierter Analyse (OOA) zur objektorientierten Programmierung (OOP).
Sofort ins Auge fällt die Größenveränderung des Buches zum Vorgänger. Der "erste Baustein" war noch etwas kleiner in den Ausmaßen, was nicht ganz so glücklich ist, wenn eine vierteilige Reihe schon in den Ausmaßen voneinander abweicht.
Die knapp 450 Seiten beinhalten einiges an qualitativ hochwertigem Wissen, das zum Teil aber leider etwas unglücklich dargestellt wird, wie etwa die Beispiele.
Beispiele helfen natürlich, das Gelesene zu verdeutlichen, aber das Abdrucken von mehrseitigen Quelltexten ist da eher suboptimal. Quellcode auf dem Papier ist immer eine zusätzliche Anstrengung für den Leser. Wobei man hier auch positiv erwähnen muss, dass im Gegensatz zum Vorgänger nur wenige längere Quellcodeauszüge vorhanden sind.
Evtl. könnte man diese im "dritten Baustein" auf ein Medium auslagern oder auf der W3L-Plattform bereitstellen.
Weiterhin positiv ist der kostenlose Onlinekurs von W3L. Der Leser bekommt eine TAN, mit der er sich für einen Kurs freischalten lassen kann. Dort erhält man Links zu benutzten Tools und passende aktuelle Installationsanleitungen. Zusätzlich dazu gibt es kostenlose Tests direkt zum Thema objektorientierte Programmierung.
Passend zum Inhalt wird eine Fallstudie eines Aufgabenplaners durchgesprochen. Von der Modellierung bis zur Programmierung wird alles angesprochen und entsprechend umgesetzt. Diese wirkt zum Teil allerdings etwas merkwürdig, wenn Herr Froh und Frau Sonnenschein ein Interview als Einleitung für ein Pflichtenheft führen. Hier merkt man recht deutlich, dass nur allgemeine Konzepte erklärt werden sollen. Java wurde nur zur beispielhaften Modellierung herangezogen.
Insgesamt ein gutes Buch, das nur kleinere Schwächen aufweist. Als "zweiter Baustein" für die Reihe durchaus angemessen. Wichtig ist noch, dass das Buch kein reines Java-Buch ist, sondern die allgemeinen Prinzipien verdeutlichen möchte und deshalb auch des öfteren abschweift und die Programmierung mit Java links liegen lässt. Für das allgemeine Verstehen ist das Buch allerdings durchaus geeignet, wer ein Buch speziell zur Programmiersprache Java sucht, wird hier enttäuscht.