Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
Kim Hunter und Captain Moon entdecken auf ihrer Suche nach Kims Großvater den Planeten Gormenghast, wo der Gelehrte Professor Alistair Kemerly-San allein mit seiner Tochter Miranda lebt. Offenbar waren Rufus Hunter, Kims Großvater und seine Kollegen auf diesem Planeten zu Gast. Kemerly-San lädt die junge Frau und Captain Moon auf seinen Planeten ein. Während Moon dem Gelehrten recht skeptisch gegenübersteht, ist Kim euphorisch darüber, endlich mehr über ihren Opa herauszufinden.
Kemerly-San sammelt in einer Bibliothek sämtliche Arten von Büchern und Filmen aus der Kultur der Menschheit und lässt auch Kim an seinen Schätzen teilhaben. Dabei ist das Mädchen von der Schönheit der gehorteten Dinge und dem Wissen des Professors derart gefangen, dass sie nicht merkt, wie berechtigt Captain Moons Skepsis ist ...
Die dritte Folge der achtteiligen Sternensaga "Das dunkle Meer der Sterne" bietet für das junge Label Pandoras Play eine erstaunliche hohe Qualität, und das in sämtlichen Belangen. Ob nun die Sprecher, die Musik oder die Effekte. All das braucht sich nicht hinter den Produktionen etablierter Audio-Verlage zu verstecken. Das Skript ist ebenfalls nicht schlecht, auch wenn die Story vom Sammler ein wenig an Star Trek erinnert. Kim Hunter und Captain Moon sind beide sehr sympathische Charaktere, bei denen auch nicht immer Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung herrscht, sondern es auch zu Reibereien kommt. Zum Teil wirken die Streitereien zwischen Kim und Moon zwar sehr theatralisch, aber wurden dennoch sehr authentisch gespielt. Von der Besetzung her gestaltet sich "Hüter der Vergangenheit" als richtige "Sparfolge" des Labels. Neben den Hauptsprechern von Kim Hunter, Captain Moon und dem Sternenschiff, sowie dem Erzähler, brauchten die Macher nur noch zwei weitere Rollen besetzen: nämlich die des Gelehrten Kemerly-San und seiner Tochter Miranda. Alle Sprecher agieren auf einem sehr hohen Niveau und schaffen es gekonnt, ihre Figuren glaubhaft Stimmungen und Gefühle zeigen zu lassen.
Die Musik passt ideal zu dieser Science-Fiction-Serie, die sich ihren eigenen kleinen Kosmos geschaffen hat, in welchen man als Hörer hervorragend eintauchen kann. Die Effekte sind sehr realistisch, auch wenn es in der vorliegenden Folge keine gewaltigen Raumschlachten gibt.
Das Cover zeigt das Sternenschiff im Anflug auf das Schloss des Gelehrten und ist für eine Computergrafik ganz nett, allerdings auch kein echter Blickfang. Der recht dunkle, fast langweilige Rahmen trägt nicht gerade dazu bei, dass man auf die CD aufmerksam wird. Eigentlich schade, denn so könnte dem Hörspielfan eine sehr gut und liebevoll produzierte Science-Fiction-Saga entgehen, die auch ein absehbares Ende besitzt und nicht endlos und drei Tage zu dauern droht, nur um irgendwann mitten in einem Zyklus abgesetzt zu werden, wenn die Verkaufszahlen nicht mehr stimmen.
Fazit:
Science-Fiction-Fans sollten unbedingt mal reinhören und "Hüter der Vergangenheit" eignet sich auch perfekt als Einzelhörspiel.