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 Hot Fuzz - Zwei abgewichste Profis


Cover
Gesamt ++++-
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Police Constable Nicholas Angel ist ein Cop, wie er im Buche steht. Unermüdlich bekämpft er das Verbrechen in London und sammelt dafür Auszeichnungen und Belobigungen wie andere Briefmarken. Die 400-prozentige Erfolgsquote spricht für sich - und nicht unbedingt für Angels Kollegen, denen ihr übereifriger Kollege mehr ist als nur ein Dorn im Auge.

Und so wird Angel - trotz aller Bemühungen - mitten ins Nirgendwo versetzt. Genauer gesagt ins beschauliche Sandford. Doch so friedlich der Ort auch ist, entlarvt sich Angels neue Arbeitsstelle für den knallharten Cop als wahrgewordener Alptraum. Nicht nur, dass die Kriminalitätsrate konstant bei Null stagniert, entpuppt sich ein Großteil seiner neuen Kollegen auch noch als reichlich naiv und mit jeder Menge Vorurteilen gegenüber dem Neuen ausgestattet. Lediglich sein neuer Partner, der actionfilmsüchtige Danny Butterman, ist beeindruckt von Angels bisheriger Karriere. Fortan werden gemeinsam entflohene Schwäne gesucht, kleine Ladendiebe dingfest gemacht oder die Waffensammlung - die sehr vielfältige Waffensammlung - eines Bauern konfisziert. Nichts Spektakuläres also. Bis sich mehrere Unfälle häufen; mit tödlichem Ausgang. Alles reiner Zufall? Nicht in Angels Augen. Und der Großstadtbulle fängt an, in der Vergangenheit von Sandford zu forschen ...

Knapp zwei Jahre nach ihrem Kultfilm "Shaun of the Dead" präsentiert das Trio Edgar Wright/Simon Pegg/Nick Frost seinen nächsten Streich. Nach den Zombies sind nun die Actionfilme aus der Hollywood-Schmiede an der Reihe, die durch die britische Mangel genommen wurden. Doch wer glaubt, dass Regisseur Wright beziehungsweise sein Co-Autor und Hauptdarsteller Simon Pegg an den hohen Erwartungen scheitern, wird sich gehörig wundern. Von "Dirty Harry" hin zu "Lethal Weapon", "Godzilla", "Batman Begins" oder "Bad Boys II" reicht das Spektrum - und zum Teil auch die damit verbundene Liste der Klischees -, derer sich hier angenommen wird. Doch anders als bei den meisten Parodien Marke "Scream" oder "Scary Movie" sind die Gags keineswegs stumpfsinnig-primitiv und anstelle einer hauchdünnen Story gibt es tatsächlich einen anständigen Plot. Erneut verbeugen sich Wright und seine Crew vor den großen Vorbildern und hommagieren diese zwar augenzwinkernd, aber niemals respektlos. Neben obigen Filmen besitzt "Hot Fuzz" noch ein wahres Füllhorn an weiteren Referenzen, derer man - wenn überhaupt - erst nach dem zweiten oder dritten Anschauen gewahr wird.

Die DVD selbst setzt diesen positiven Eindruck - größtenteils zumindest - fort. Bild und Ton sind einwandfrei, die verpatzten Szenen typisch britisch (und daher nicht unbedingt frei von deftigen Flüchen - stimmt’s, Mister Dalton?), die Storyboards interessant. Doch was hat man sich beim Audiokommentar gedacht beziehungsweise der fehlenden Untertitelung? Ebenfalls sehr nervig ist zudem der fehlende Wechsel zwischen deutscher und englischer Untertitelung, was zwar ein wenig nach Haarspalterei klingen mag, aber für jeden, der den Film auch mal im Original erleben möchte, ein ziemlich wichtiger Faktor ist.

Dennoch bleibt unterm Strich eine der besten Komödien dieses Filmjahres - bitte weiter so!

Torsten Scheib



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Oktober 2007 | FSK: 16 | Laufzeit: 116 Minuten | Originaltitel: Hot Fuzz | Preis: 12,95 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch, Englisch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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