Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
Mit "Abseits der Wege" ist nun ein neues Fantasy-Hörspiel erschienen, das in Serie gehen soll. Die einzelnen Folgen heißen hier "Kapitel" und dieses Kapitel trägt den Namen "Unweit".
Gaston Glück, der Sohn des Wirtes Tebald Glück, schnappt im Gasthaus des Vaters ein Gespräch auf. Die Rede ist von den "Purpurnen Prüfern", die auf der Suche nach "Welkenwerk" sind. Für Gaston sind das jedoch nur Begriffe, die er nicht recht versteht, sich aber davor fürchtet. Tebald Glück kann mit den Begriffen allerdings wesentlich mehr anfangen, denn ihn umgibt ein Geheimnis. Wie das Schicksal es nun einmal verlangt, kommen der Prüfer und seine Begleitung direkt zu den Glücks und durch eine Verkettung von Ereignissen begleitet Gaston den Prüfer auf seiner gefährlichen Reise. Dabei steht Gaston zum ersten Mal in seinem Leben den Faiyen gegenüber und sein großes Abenteuer beginnt.
Dies ist die nächste groß angekündigte Serie von Volker Sassenberg, nach "Point Whitmark" und der "Gabriel Burns"-Serie. So ähnlich verhält es sich auch mit dem Inhalt des ersten Kapitels. Es passiert auf einer Spielzeit von fast achtzig Minuten kaum etwas Interessantes, da einfach der (aus Point Whitmark und Gabriel Burns) bekannte "größere Handlungsrahmen" vorbereitet wird. Dadurch ist der einzige Höhepunkt des ersten Kapitels erst gegen Ende zu finden und wirklich überzeugen kann dies noch nicht.
Ein wichtiger Aspekt der neuen Serie ist wohl, dass die Geschichten absolut nicht in sich abgeschlossen sind. Das Ganze erscheint wirklich wie ein Buch, das man erst versteht, wenn man einige Kapitel gelesen hat. Gerade mit den doch recht innovativen Begriffen, die eingearbeitet wurden, kann man als Hörer gar nicht viel anfangen. Es fehlen einfach ein paar Erklärungen, da sich einiges leider nicht aus dem Kontext ergibt.
Etwas unglücklich sind die teilweise sehr langen und ruhigen Erzählerpassagen. Dadurch wird die ohnehin schon behäbige Handlung noch ein wenig verlangsamt.
Was macht Frodo in diesem Hörspiel? Nichts, jedoch spricht Timmo Niesner, die Stimme von Frodo, hier auch Gaston, und auch Stefan Krause, die Stimme von Sam, ist als treuer Gefährte Dungring dabei. Erstklassige und professionelle Sprecher sind für diese Serie angeworben worden und das Endergebnis ist auch erstklassig. Auch die anderen Sprecher sind nicht zu verachten und man darf gespannt sein, wie es klingt, wenn wirklich Action ist das Hörspiel kommt.
Unter anderem sorgt das "Symphonic Silence Orchestra" für die musikalische Untermalung der Geschichte und da kann man nicht viel sagen, es ist genial. Die Stimmung und die Atmosphäre sind absolut gelungen und die Effekte, die verwendet wurden, werden auf jeden Fall den angekündigten Ansprüchen gerecht. In diesem Punkt ist diese Produktion schon ganz groß. Wirklich klasse gemacht. Respekt.
Fazit:
Die Musik und die Sprecher sind erstklassig. Selbst das Cover und die CD sehen klasse aus und heben sich von der breiten Masse der Produktionen ab. Nur der Handlungsverlauf ist derzeit noch recht vernachlässigt. Über weite Strecken zieht sich die Handlung und der Hörer kann weder eine konkrete Handlung ausmachen, noch sich etwas unter den nicht näher erklärten Begriffen vorstellen. Wenn jedoch in den nächsten Kapiteln die Handlung ins Rollen kommt, könnte diese Serie wirklich das dritte große Meisterwerk von Sassenberg werden.