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"Schiffe versenken" ist ein beliebtes Spiel bei Kindern, zumal man dazu im Grunde nur zwei Blatt kariertes Papier und zwei Bleistifte braucht. Dass sich dieses Spiel aber auch originell aufpeppen lässt, zeigt sich angesichts der relativ aufwändigen Variante aus dem Hause MB/Hasbro.
Hat man das Spiel erworben und ausgepackt, so geht es erst einmal ans Montieren. Der untere Teil der Schachtel wird als Boden und Begrenzung des Meeres verwendet, darüber befindet sich die Kunststoff-Meeresoberfläche mit Raster und runden Löchern. Außen an den kurzen Vierecksseiten werden Torpedo-Abschussrampen mit Periskop und Zielvorrichtung angebracht, an den Längsseiten kleine Behälter für weiße und rote Markierungsstifte sowie für abgeschossene Torpedokugeln (die vom "Meeresboden" durch eine so einfache wie raffinierte Vorrichtung dort hineinkullern).
Außerdem sind je zwei größengemischte Sätze à fünf große und fünf kleine Schiffe enthalten sowie natürlich eine Montage- und Spielanleitung.
Jeder Spieler steckt seine fünf kleinen Schiffe (die zwei bis vier Treffermöglichkeiten bieten) auf ein vom Gegner nicht einsehbares Raster an seiner Abschusseinheit. Dann werden abwechselnd Koordinaten durchgegeben. Ein weiteres Steckraster bietet die Möglichkeit, eigene Schüsse mit den Steckstiften zu markieren, die auch Treffer an den eigenen Schiffen anzeigen. Wurde ein Schiff komplett "versenkt" (im Sinne des Klassikers, hier sind die "Treffer" als Ortung eines Schiffsabschnitts zu verstehen), so kann der erfolgreiche Schütze sich Punkte verdienen: Sein Gegner steckt den zapfenförmigen Kiel seines entsprechenden großen Schiffs durch das zugeordnete Loch im Raster der "Meeresoberfläche". Der Schütze kann nun mit dem Periskop den Kielzapfen anvisieren und darauf zielen, dann feuert er den Torpedo ab. Hat er getroffen, fliegt das Schiff in die Höhe; zwei Fehlversuche sind zulässig, andernfalls verliert man die Chance auf Punkte für dieses Schiff. Die Punktzahl bemisst sich nach der Schiffsgröße.
Wer zuerst eine bestimmte Punktzahl erreicht hat, gewinnt.
Das "Flottenmanöver Crossfire" ist natürlich kein Spiel für eingefleischte Pazifisten beziehungsweise für deren Nachwuchs, macht aber vor allem Jungen riesigen Spaß. Denn die altbekannte Bleistift-und-Papier-Variante, die sie vielleicht öfters heimlich in der Schule unter dem Tisch praktizieren, wird durch die Aufgabe, die Schiffskiele exakt anzupeilen und darauf zu feuern, natürlich spannender und abwechslungsreicher. Nicht nur, dass tatsächlich ein bisschen U-Boot-Flair eingefangen wird, weil die raffinierte Spiegelanordnung einen Blick unter die "Meeresoberfläche" zulässt und die Abschusseinheiten so konstruiert sind, dass ein erstaunlich genaues Zielen möglich ist: Anders als beim Klassiker hat ein Spieler, dessen größtes Schiff komplett geortet wurde, nicht schon halb verloren, sondern dank möglicher Ungeschicktheit des Gegners noch eine gute Chance, sein Schiff zu behalten.
Den Punktestand kann man auf einer für jeden Spieler vorhandenen seitlichen Raste einstellen.
Das Material sieht auf den ersten Blick eher empfindlich aus, erweist sich im Gebrauch jedoch als ausreichend robust, sofern keine Zweckentfremdung betrieben wird, zu der das Spiel erfinderische Jungs durchaus einlädt. Die Designer haben sich auch Gedanken darüber gemacht, wie das Spiel gelagert werden sollte, denn komplett aufgebaut passt es nicht mehr in die Schachtel. Doch nach der ersten Montage genügen wenige Handgriffe zum Auf- und Abbau. Punkten kann das Spiel zudem mit der übersichtlichen und gut verständlichen Montage- und Spielanleitung. Der Preis (die unverbindliche Preisempfehlung) ist allerdings nicht ganz gering.
"Flottenmanöver Crossfire" bietet somit den Spielspaß von "Schiffe versenken" zusätzlich der originellen Möglichkeit, nicht nur durch Grips und etwas Glück, sondern auch durch Geschick beim Visieren und Peilen Punkte zu sammeln - eine vor allem für Jungen spannende Variante.