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Wenn man eine Party plant, so möchte man den Gästen auch meist etwas zu essen bieten. Dabei möchte man sich allerdings nicht mehr um das Essen kümmern müssen, wenn die Gäste bereits an der Tür stehen. Dr. Oetker hat nun dieses Buch herausgebracht, um Kuchen, Tartes und Muffins vorzustellen, die sich optimal für Partys eignen, da man sie gut vorbereiten kann.
Dieses Buch ist im Gesamten sehr untypisch für Dr. Oekter. Zwar gibt es von diesem Verlag mehrere Bücher mit nur 64 Seiten wie dieses, doch das Format ist kleiner und fast quadratisch. Leider bedeutet dies aber nicht, dass es praktisch oder schick aussieht, ganz im Gegenteil: Das Format wirkt durch die Dünne des Buches unförmig und seltsam. Ebenfalls untypisch ist, dass das Rezept zum Titelfoto nicht direkt als Erstes im Buch zu finden ist, sondern die dafür normalerweise bei dem Verlag benutzten Seiten einfach weiß und langweilig sind.
Das so genannte Vorwort besteht aus genau fünf Sätzen und einer Fotografie. Danach beginnen die Rezepte. Diese sind in die drei Kategorien Cakes, Tartes und Muffins sortiert. Leider muss man hier sagen, dass sich Dr. Oetker an eine Vorgabe gehalten hat, die viele Bücher des Verlags vereint. Sie haben zu Beginn keine Inhaltsangabe und nichts deutet auf die Unterteilung in Kategorien hin, wenn man die Rezepte durchschaut. Erst ganz am Ende des Buches findet man eine solche Einteilung. Leider ist dies weder modern noch komfortable, denn am Ende des Buches braucht man weder die Kapitel noch die Hinweise zu den Rezepten, die zusammen mit dem alphabetischen Register zu finden sind. So etwas gehört einfach an den Anfang des Buches.
Jedem Rezept wurde eine Doppelseite zugeordnet. Während sich auf der linken Seite eine Fotografie des fertigen Gerichts befindet, ist auf der rechten Seite das Rezept. Der erste Teil der Überschrift ist pink, der zweite Teil lila. Eine besondere Schrift wurde allerdings nicht gewählt. Bei der Spalte für die Zutaten findet man die Überschriften ebenfalls in pink und lila wieder. Die Beschreibung ist wie bei Dr. Oetker und vielen anderen Verlagen üblich in Arbeitspunkte unterteilt. Die Zahlen vor den einzelnen Punkten sind ebenfalls lila, während bei den Angaben zur Zubereitungszeit und den Nährwerten sowie den Backangaben die Stichpunkte lila und der Text pink ist. Gleiches gilt für die Tipps, die unter fast jedem Rezept zu finden sind.
Den freien Platz am Ende der Seite schmückt dann eine verloren wirkende Fotografie einer der Zutaten wie beispielsweise ein einzelner Zucchino oder sechs Oliven. Dabei wurde mit dem Schatten dermaßen übertrieben, dass selbst die ausgewählten Zutaten künstlich aussehen. Einheitlich zieht es sich dennoch nicht durch das Buch, so dass es auch Seiten gibt, die zu einem Drittel einfach leer und weiß sind - ebenfalls langweilig.
Die Rezepte sind wie immer gut geschrieben und leicht verständlich. Auch dass es zu so gut wie jedem Rezept einen Tipp gibt, muss man dem Verlag hoch anrechnen. Die Fotografien der fertigen Gerichte sind durchschnittlich, wobei es auch sein kann, dass die stark abenteuerliche Rezeptauswahl sich auf die Fotografien niederschlägt, denn der beste Food-Stylist und der beste Fotograf können nicht die Zutaten ändern, die im Rezept stehen.
Fazit:
Es macht den Anschein als wären krampfhaft Rezepte erfunden worden, um ein neues Buch herauszubringen, wobei es egal war, ob es nachher schmeckt oder nicht. Dabei wurde bei der Aufmachung überall gespart, so dass ein geschmackloses Design des Buches entstand. Dafür sollte man keinen Cent ausgeben, denn für Partys gibt es weitaus bessere Bücher und vor allem auch Rezepte, denn wenn sie diese Cakes ausprobieren werden sie nach der Party fast alles übrig haben und die Gäste werden mit knurrendem Magen nach Hause oder zu einem Fastfood-Restaurant fahren.