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 Chaos im Universum

Asteroiden und Kometen, Fremde Welten, Theorien über das Chaos


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Die Chaostheorie ist für viele ein ominöses Konstrukt aus der Physik, mit dem sie in der Praxis nicht viel anfangen können. Das liegt allerdings auch daran, dass viele der dazugehörigen Punkte selbst von Wissenschaftlern nicht vollständig konkretisiert werden können. Joachim Bublath, der dafür bekannt ist, verständliche naturwissenschaftliche Sendungen im Fernsehen zu moderieren, versucht die zentralsten Punkte der Chaostheorie in seinem Buch "Chaos im Universum" verständlich zu machen.

Den Anfang macht gleich ein sehr interessantes Thema, nämlich die Frage, ob die Erde in naher Zukunft von einem Asteroiden getroffen wird und welche Maßnahmen man dagegen ergreifen kann. Der Autor erläutert die Möglichkeiten der Aufspürung solcher Asteroiden und erläutert, welche Auswirkungen die letzten katastrophalen Aufpralle auf die Erde hatten.

Dann allerdings geht der Text konkreter zur Chaostheorie über. In einzelnen sehr einfachen Worten führt der Autor den Leser in dieses komplexe Thema ein. Er geht von dem mechanischen Weltbild früherer Naturwissenschaftler aus und zieht eine Linie bis zum heutigen Stand der Wissenschaft. So bleibt letztendlich die Konsequenz, das nichts vorhersehbar ist, da alles irgendwann ins Chaos gerät. Beispiele sind hierbei die Wettervorhersage, das Verhalten von Federn und Pendeln und auch das Planetensystem, das nicht so starr ist, wie wir gerne hätten. Wie man trotzdem ein Muster im Chaos finden kann, zeigt die logistische Gleichung und die vielen Versuche, chaotische Zustände wieder in eine Ordnung zu bringen.

Ein kleiner Ausflug von der Theorie ist die Frage, ob es denn auch Leben außerhalb der Erde gibt. Hier zeigt der Autor verschiedene theoretische Modelle auf und erklärt, wie unwahrscheinlich es ist, tatsächliche außerirdische Lebewesen je zu treffen.

"Chaos im Universum" will auf einfachem Weg jedem Leser die Chaostheorie schmackhaft machen und genau erklären. Um das Interesse zu wecken, steigt das Buch gleich mit der Gefahr von Asteroideneinschlägen ein und endet ebenso mysteriös mit der These über Leben auf fremden Planeten. Das würde nicht stören, wenn wenigstens der Mittelteil interessant und ansprechend wäre. Dadurch jedoch, dass er versucht, auch wirklich für jeden verständlich zu sein, wiederholt der Autor sich ständig und gibt stets die gleichen wiederkehrenden Beispiele für bestimmte Sachverhalte. Diese Methode mag als Fernsehsendung funktionieren, als Buch jedoch scheitert sie: Es ist schlicht langweilig. Zwar werden wichtige und interessante Punkte angeschnitten, doch stets wird nur an der Oberfläche gekratzt, ehe man das gleiche Thema auf ähnliche Weise noch einmal berichtet.

Wer sich für Naturwissenschaft und die Chaostheorie interessiert, findet sicher bessere Lektüre zu dem Thema. Lediglich Personen, die wirklich Schwierigkeiten mit dem Thema haben, fühlen sich durch dieses Buch nicht unterfordert. Doch es bleibt die Frage, ob die dann wirklich lesen oder sich lieber vor dem Fernseher "bilden".

Daniela Hanisch



Taschenbuch | ISBN: 9783423344449 | 212 Seiten | Sprache: Deutsch

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