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Clive Staples Lewis ist einer der bekanntesten Jugendfantasy-Autoren des zwanzigsten Jahrhunderts. Mit seiner sieben Bücher umfassenden Serie "Die Chroniken von Narnia", die er in den Jahren 1949 bis 1956 schrieb, hat er viele kleine und große Leser begeistert. Da er mit dieser Serie nicht nur eine schöne Welt schuf und Geschichten daraus erzählte, sondern seine Geschichten verschiedene christliche Symbole und menschliche Grundsätze darstellen, bekam er eine Vielzahl an Briefen zu seinen Büchern, die er mit viel Liebe beantwortete.
In dem Buch "Briefe aus Narnia" findet man nach dem Vorwort eine Einführung, die über C. S. LewisÂ’ Kindheit und Leben berichtet und viele kleine Details beschreibt, die dem Leser das Gefühl geben, C. S. Lewis selbst begegnet zu sein. Dann werden im Hauptteil eine Vielzahl von Briefen vorgestellt, die C. S. Lewis an Kinder und Erwachsene geschrieben hat. Einige Briefe sind an sein Patenkind Sarah, andere beziehen sich auf andere Werke des Autors, doch der Hauptteil bezieht sich auf Narnia. Gemäß der Einführung sollen diese Briefe repräsentativ sein für die große Anzahl an Briefen, die C. S. Lewis schrieb.
Das vorliegende Buch ist die Neuauflage des bereits im November 2005 erschienenem gleichnamigen Werkes. Die dazugehörige Rezension zu der älteren Ausgabe finden Sie
hier. Vom Inhalt des Buches hat sich nichts verändert im Vergleich zu der vorherigen Ausgabe. Die Einführung ist sehr interessant, da man darin sehr viel über den Autor und sein Leben erfahren kann. Auch seine Einstellung Kindern gegenüber, die er immer sehr respektiert und wie Erwachsene behandelt hat, wird sehr deutlich, wodurch man die folgenden Briefe in einem ganz anderen Licht sehen kann.
Nach wie vor ist es sehr schwer, die einzelnen Passagen der Briefe zu verstehen, da man die Briefe der Kinder nicht kennt und daher nicht genau weiß, worauf sich C. S. Lewis bezieht. Die chronologische Anordnung der Briefe macht es nicht einfacher. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn man die Briefe nach Personen geordnet hätte, denn es gibt viele Kinder, mit denen C. S. Lewis einen regen Briefverkehr über Jahre hinweg pflegte und die daher immer wieder in diesem Buch vorkommen. Ideal wäre es an dieser Stelle gewesen, wenn man die Briefe nach Personen geordnet hätte und auch die Antworten der Kinder abgedruckt hätte. Dann hätte man eine Beziehung zu den Schreibern herstellen können, doch so muss man bei jedem Brief aufs Neue erraten, worauf sich C. S. Lewis bezieht und verliert auch immer wieder den Faden zu den einzelnen Schreibpartnern. In diesem Fall ist es auch kein Wunder, dass man von Briefen wie dem folgenden nicht gerade angetan ist, sondern ihn eher als fehl am Platz ansieht:
Liebe Joan ...,
vielen Dank für Deine Karte; ich wünsche Dir alles erdenkliche Glück im kommenden Jahr.
Herzliche Grüße,
C.S. LewisIm Vergleich zur älteren Ausgabe haben sich in der Aufmachung ein paar Kleinigkeiten geändert. Zum Einen gibt es doch tatsächlich eine Fotografie von C. S. Lewis bei der Einführung. Die Anmerkungen sind von den Seitenenden an das Ende des Buches gerutscht und der große leere Platz, der bei der letzten Aufgabe störend war, ist verschwunden, da die Briefe nach Möglichkeit aneinandergereiht wurden und nicht jeder Brief eine extra Seite bekam. Die Zeichnungen, die vor allem im ersten Brief auftauchen, sehen dagegen in der alten Ausgabe besser aus, da man sie dort noch als mit der Hand gezeichnet ansehen kann und sicherlich hatte C. S. Lewis in den 50ern noch keinen Computer, um seine Briefe zu schreiben und Bilder von Eulen und Elefanten einzufügen.
Fazit:
Bis auf die Aufmachung hat sich nichts geändert zur alten Ausgabe. Es gibt immer noch teils interessante und einige unnötige Briefe in diesem Buch.