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Wer Fan der vielen Westernfilme ist oder war, glaubt fast, dass sich jeder Cowboy ausschließlich von Bohnen und Speck ernährt hat. Denn stets sieht man den müden Cowboy, der eine Pfanne über einem lodernden Feuer hält, in dem Speck und Bohnen schmurgeln. Ganz so weit von der Wahrheit entfernt ist das nicht, allerdings ist dies nicht der Weisheit letzter Schluss, denn die Ranch-Küche oder Trail-Küche war deutlich abwechslungsreicher. Welche Rezepte im Wilden Westen wirklich gebräuchlich waren, kann man in "Cowboy Cooking" nachlesen.
Damit man sich etwas einstimmen kann, beginnt das Buch mit einer kleinen Einleitung in die Geschichte der Cowboys und zeigt auch auf, welche bedeutende Position dem Koch auf den wochen- oder monatelangen Trails zukam. Ebenso erhält der Leser eine Liste der gebräuchlichsten Zutaten und kleine Tricks zur Improvisation, falls gerade das Gebrauchte nicht zur Hand ist.
Nach diesem Einführungsteil beginnen dann auch schon die Rezepte. Damit man genau für den passenden Anlass auch das Richtige findet, sind sie in verschiedene Kapitel unterteilt. Den Anfang machen die Grundlagen der Ernährung, die Rezepte für Brot, Teigfladen und Brötchen. Das leitet dann gleich über zum deftigen, aber sehr leckeren Frühstück. Sollte es etwas kälter werden, kann man sich mit den feinen Eintöpfen und Suppen wieder aufwärmen.
Für das Hauptgericht gibt es dann Salate und Gemüsegerichte. Wer es deftiger möchte, findet bei den Rind- und Schweinefleischrezepten sicher das Passende. Etwas leichter wird es dann beim Geflügel, Wild und Fisch. Damit es besser rutscht, gibt es Varianten für leckere Saucen im Anschluss. Und da ein Menü ohne etwas Süßes nicht komplett ist, findet man Desserts und Gebäck am Schluss.
Den Rezepten merkt man an, dass sie vornehmlich satt machen und Energie spenden sollen, weswegen sie recht gehaltvoll sind. Nichts desto trotz schmecken sie allesamt sehr lecker und lassen sich auch einfach und unkompliziert zubereiten. Etwas schade ist allerdings, dass auch das Buch so pragmatisch wie die Rezepte ist und leider keine Abbildungen von den Gerichten zeigt. Dies tut aber seinem Nutzen keinen Abbruch. Dafür gibt es ja stilechte Bilder von Cowboys.
"Cowboy Cooking" zeigt, wie echte Wild-West-Küche geht. Zwar reitet niemand mit irgendwelchen Rinderherden durch die Gegend, doch bieten sich die Rezepte geradezu an, bei einem gemütlichen Abend im Freundeskreis, einem Campingurlaub oder einer Pfadfinderwanderung ausprobiert zu werden, eben dann, wenn es einfach sein und dennoch schmecken soll.