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Jamie und Claire landen endlich in Charlestown, Amerika. Von dort versuchen sie auf abenteuerlichen Wegen zum Gut River Run in Cape Fear zu gelangen, das Jamies Tante Jacosta McKenzie Cameron gehört. Kurz bevor sie eine Möglichkeit finden, dorthin zu gelangen, müssen sie einer Hinrichtung beiwohnen, bei der ein Gefangener flüchtet. Als sie sich schließlich mit einer Kutsche auf den Weg machen, stellen sie nach geraumer Zeit fest, dass sie einen blinden Passagier dabei haben - den entflohenen Gefangenen Stephen Bonnet. Aus Mitleid lassen sie ihn laufen und ziehen weiter ihres Weges, wobei sie die Kutsche verlassen und auf dem Fluss weiterreisen. Während der Fahrt wird das Schiff von Piraten überfallen, unter ihnen Stephen Bonnet. Der stiehlt Jamies und Claires einziges Vermögen, die Edelsteine von Geillis Duncan. Verarmt und angeschlagen kommen sie bei Jamies Tante an, die sich trotz Blindheit herzlich um die beiden kümmert. Jamie und Claire errichten schließlich in den Bergen ihr neues Heim und dank Jamies Bemühen entwickelt sich daraus bald ein kleines Dorf namens Frasers Ridge ...
Brianna hat bei eigenen Nachforschungen ein bitteres Geheimnis erfahren, dass sie fast um den Verstand bringt: das Todesdatum ihrer Eltern. Sie beschließt ohne Roger durch den Steinkreis auf dem Craigh na Dun ins 18. Jahrhundert zurückzukehren, um ihre Eltern zu warnen. Roger ahnt dies und beschließt Brianna zu folgen. Er findet sie schließlich in Amerika, beide gestehen sich ihre Liebe und heiraten per Handfasting. Nach einer kurzen Hochzeitsnacht müssen sie sich trennen, denn Brianna hat Jamie gefunden und will zu ihrer Mutter. Roger jedoch will Bonnets Edelsteine stehlen, die sie für den Rückweg durch die Steine brauchen. Bevor Brianna endlich zu ihren Eltern gelangt, wird sie vergewaltigt. Als Lohn erhält sie einen Ring, den sie als Claires Ehering erkennt.
Endlich in Frasers Ridge angekommen, zieht sich das Warten auf Roger immer mehr in die Länge. Schließlich stellt sich durch einen Zufall heraus, dass Jamie und Ian Roger für den Vergewaltiger gehalten, ihn bei seinem Auftauchen verprügelt und an die Mohawk verkauft haben. Wütend verlangt Brianna, dass sie ihn zurückholen. Claire, Jamie und Ian machen sich also auf den Weg, Roger auszulösen. Ian tauscht sich schließlich gegen Roger aus und muss bei den Mohawk bleiben.
In Frasers Ridge müssen sich Brianna und Roger erst wieder annähern, denn Brianna hat ein Baby und es könnte auch das Kind des Vergewaltigers sein. Ob die Annäherung unter diesen Umständen gelingt?
Das vorliegende Exemplar des vierten Bandes der Highland-Saga ist eine Taschenbuchausgabe, dessen Cover inhaltlich gut zum Buch passt und von Ferenc Regös gestaltet wurde. Das Original erschien bereits 1997 unter dem Titel "Drums of Autumn"; im Mai 2000 folgte die deutsche Ausgabe.
Der Schreibstil der Autorin ist, wie gewohnt, leicht lesbar und sehr eingängig, spannend und unterhaltsam. Die Autorin beschreibt sehr realistisch und gut die Situationen und die Gefühle, denen die Charaktere ausgeliefert sind. So kann der Leser sich sehr gut mit den Figuren identifizieren und ihre Handlungsweisen nachvollziehen. Die Geschichte selbst wird sehr glaubwürdig und realitätsbezogen erzählt. Die Autorin hat sich wahrscheinlich viele Anregungen bei Fachpersonal geholt, zum Beispiel bei Ärzten für medizinische Szenen. Somit sind die Dialoge sehr authentisch und erscheinen oft wie aus dem Alltag gegriffen. Diana Gabaldon schafft es immer wieder reale Begebenheiten so in eine fiktive Handlung einzuarbeiten, dass das Ganze so spannend und emotional ist, dass einem das Lesen wirklich Spaß macht und viel Freude bereitet.
Das Tempo der Erzählung ist sehr zügig, und die Handlungen wechseln oder "springen" oft von einer Figur zur anderen - allerdings nur kapitelweise, sodass man der Geschichte trotzdem gut folgen kann. Insgesamt passt hier alles gut zusammen und auch der Perspektivenwechsel passt zum Erzähltempo. Das Ende ist etwas "romantisch" angehaucht und wird sehr schön beschrieben. Wie das ganze Buch ist auch das Ende bewegend.
Vor allem sind es wieder die Charaktere, die auch in diesem Band gefallen. Von der ersten Seite an nimmt einen die Geschichte so in Beschlag, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann - und wenn doch, dann nur mit großem Widerwillen. Man ist immer neugierig auf die weitere Handlung und will so schnell wie möglich mehr erfahren und weiterlesen. Allerdings sollte man die drei Vorgängerbände kennen, bevor man sich an diesen 1197 Seiten starken Band macht.
Diana Gabaldon ist ein Suchtmittel, Fans können einfach nicht genug von ihr bekommen.