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Ein neues Kapitel der Hörspielserie "Abseits der Wege" ist erschienen. "Stromabwärts" setzt nach dem großen Fest an. Der verletzte und geschwächte Prüfer und seine Begleiterin verlassen das Wirtshaus der Glücks und Gaston hat eine unheimliche Begegnung am See mit Lysandra. Lysandra ist eine undurchsichtige Gestalt, die Gaston auffordert seinem Vater zu folgen, denn dieser wird alle verraten um sein eigenes Geheimnis zu wahren - so behauptet Lysandra es zumindest. Verängstigt durch diese Worte brechen Gaston und seine Freunde auf, um nach dem Wirt zu sehen, doch dieser hat Hals über Kopf das Dorf verlassen und ist auf dem Weg nach Flussdorf. Sofort machen sich die Freunde mit dem Boot auf, stromabwärts. In Flussdorf angekommen überschlagen sich die Ereignisse, der Hauptmann des Königs sucht einen Verräter, Gaston seinen Vater und auch das Welkenwerk ist nicht weit. Wird Gaston seinen Vater finden und dieses Abenteuer heil überstehen?
Endlich gibt es etwas mehr Action in dem Hörspiel. Während das erste Kapitel doch relativ "unweit" spannend war und sich über eine lange Spielzeit zog, geht es hier in den knapp sechzig Minuten rasanter zu. Das zweite Kapitel bietet einfach mehr. Die Geschichte nimmt ihren Lauf, das Welkenwerk kommt zum Zug und durch die Geschwindigkeit im Hörspiel kommt Spannung auf.
Auch wenn man immer noch nicht genau weiß, welches Geheimnis Gastons Vater hütet, macht es Spaß der Geschichte zu folgen. Wie passt der Knorpelgnom Po in das Puzzle und was genau sollte er dem Nebelchronisten klauen? Auf jeden Fall wurde in diesem Kapitel ein guter Grundstein gelegt, um die Story weiter auszubauen, denn so ganz kann sie noch nicht überzeugen. Gerade auch nach der umfangreichen Werbekampagne für das neue "Meisterstück" fehlt noch ein bisschen. Allerdings ist man ja auch noch am Anfang und eine deutliche Steigerung gegenüber Kapitel eins ist spürbar.
Die Sprecher halten ihre Leistung aus dem ersten Kapitel aufrecht. Die Erfahrung der einzelnen Sprecher macht sich bemerkbar und verhilft dem Hörspiel zu einer guten Atmosphäre. Auch die etwas kürzeren Erzählerpassagen wirken besser, denn so ist die Geschichte in ihrem Verlauf flüssiger und etwas schneller. Insgesamt eine sehr gute Arbeit, die man sich gerne anhört.
Musikalische Untermalung und klasse Effekte sind auf das gesamte Hörspiel erstklassig verteilt. Die Atmosphäre und die Stimmung werden somit sehr gut unterstützt, perfekt angepasst an die Geschichte und die jeweilige Situation. Hier gibt es an keiner Stelle auch nur ansatzweise etwas zu bemängeln. Top.
Fazit:
Im Vergleich zum Vorgänger ist die Geschichte um einiges besser. Die Begrifflichkeiten, die man in Kapitel eins nicht näher beschrieb, werden mit Leben gefüllt und die Story kommt langsam in Bewegung. Action ist hier nicht länger ein Fremdwort. Die technische Umsetzung ist erstklassig und wenn die Geschichte sich noch einmal steigern kann, dann erfüllt das Hörspiel auch die Ansprüche, die man selbst aufgestellt hat.