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JavaScript ist eine Scriptsprache, die recht einfach gehalten ist und mit der man viele kleine Besonderheiten auf seiner Homepage programmieren kann. Sie ist aus der wesentlich komplizierteren Programmiersprache Java entstanden. Michael Seeboerger-Weichselbaum hat in diesem Einsteigerseminar JavaScript so erklärt, dass für Anfänger und Neueinsteiger leicht zu verstehen ist, worum es geht, wie man die Sprache einsetzen kann und wie sich schnell erste Erfolge einstellen.
In einer kurzen Einleitung wird erklärt, was JavaSpript eigentlich ist, was dieses Buch zum Ziel hat und wie es aufgebaut ist. Danach werden die Scriptsprache, HTML und die verschiedenen Browser kurz vorgestellt. Gerade bei letzteren sollte man immer auf Kompatibilität achten. Danach erfahren wir, wie man JavaScript auf seiner Homepage einbaut und ausführt. Als erstes Projekt wird eine einfache Dialogbox erstellt, die beim Öffnen einer Webseite angezeigt wird. Zuerst enthält diese Box lediglich einen kleinen Text und einen OK-Button, sie wird aber immer weiter verfeinert, bis hin zu einem "Abbrechen"-Button und einem Dialogfeld.
Danach folgt das einzige Kapitel, das sich quasi ausschließlich mit theoretischem Wissen beschäftigt. Man hat nun ein erstes Projekt erfolgreich beendet und wird in die Welt der Objekte, Eigenschaften und Methoden eingeführt. Danach geht es über zu einem Popup-Fenster, das man in den Farben anpassen kann, einem einfachen Passwortschutz, einer Abfrage des Benutzer-Systems, einem einfachen Formular und einigen Spielereien mit Grafiken.
Wer sich im Internet ein wenig auskennt, wird bei dieser Aufzählung schnell das große Manko des Buches erkennen. Die erste Auflage ist bereits 1998 erschienen und wurde seitdem lediglich überarbeitet, nicht jedoch "modernisiert". Alles, was man hier an Spielereien geboten bekommt, ist inzwischen extrem veraltet, das sieht man auch am Look, wenn man sich die kleinen Schwarzweiß-Bilder anschaut, die in diesem Band zu finden sind. Popup-Fenster werden von fast jedem Browser geblockt, der Passwortschutz ist sehr oberflächlich und kaum zu mehr als einer kleinen Spielerei zu gebrauchen, und dass das System, mit dem man arbeitet, von einer Webseite abgefragt wird, war vielleicht vor fünf Jahren noch eine spannende Option. Wer also die Beispiele umsetzt, die er in diesem Band findet, kann sich sicher sein, dass er eine absolut altbackene Webseite erstellt.
Allerdings sollte man nicht vergessen, dass die reine Technik, die dahinter steckt, sich natürlich nicht verändert hat beziehungsweise für die aktuelle Ausgabe angepasst wurde. Zum reinen Lernen eignet sich das Buch also durchaus. Die Codes findet man auf der Webseite zum Buch und kann sie gleich ausprobieren, die Erklärungen sind leicht verständlich und auch für den absoluten Neueinsteiger gut zu verstehen. Mit Fragen und Übungen, die man am Ende jedes Kapitels findet, kann man sein Wissen überprüfen. Michael Seeboerger-Weichselbaum will seinen Lesern keine komplette Scriptsprache beibringen, sondern ihnen lediglich ermöglichen, ihre private Homepage ein wenig aufzupeppen.
Fazit: "Das Einsteigerseminar JavaScript" enthält leider fast ausschließlich Anwendungsbeispiele, die veraltet sind. Somit bietet es nur dem privaten Webseitenersteller, der lediglich eine durchschnittliche Seite mit einigen interessanten Spielereien aufwerten möchte, gute Dienste. Die Strukturen von JavaScript werden zwar gut vermittelt, bringen den modernen Designer aber nicht wirklich weiter, dafür ist das Buch zu oberflächlich.