Elefanten sind grau. Das ist immer so gewesen und fühlt sich richtig an. Doch in ihrer Herde gibt es Elmar. Und Elmar ist nicht grau. Das könnte man ja noch ertragen, aber Elmar ist nicht nur nicht grau, er ist bunt. So furchtbar bunt, dass es den Augen weh tut, wenn man ihn betrachtet. Noch schlimmer sieht es aus, wenn Elmar mitten unter ihnen ist. Er ist kariert-bunt. So was von kariert-bunt, dass alle anderen Tiere bestimmt darüber flüstern. Doch nicht nur das. Nein, Elmar ist auch noch fröhlich. Penetrant fröhlich. Er macht dauernd Unfug, erschreckt die Herde, macht seine Späße, hält sich überhaupt nicht im Hintergrund, wie es sich für einen so auffälligen, seltsamen Elefanten gehören würde.
Doch eines Tages ist es sogar Elmar leid. Er will nicht mehr anders aussehen wie die anderen, er will nicht mehr so furchtbar bunt sein. Er beschließt, so grau wie die anderen Elefanten der Herde zu werden. Doch ist er wirklich nicht mehr anders, wenn er sich grau anmalt? Ist er gleich mit den anderen? Elmar erlebt eine Überraschung als er versucht, genau so zu sein wie die anderen.

1989 erschien das berühmteste Kinderbuch des englischen Kinderbuchautors und Illustrators David McKee. Auch wenn es mittlerweile unzählige Geschichten rund um Elmar gibt bleibt das erste seiner Abenteuer, schlicht "Elmar" genannt, die beste und bekannteste seiner Geschichten.
Eigentlich ist die Geschichte ganz einfach. Ein Elefant ist anders als seine Mitelefanten. Er ist bunt. Und er ist fröhlich. Dass das nicht gut geht ist klar. Wo wird Anderssein akzeptiert? Offensichtlich nicht mal bei den Elefanten des Dschungels. Doch wie McKee seine Geschichte auflöst, wie er sie bebildert, wie er Moral und Wertvorstellung verpackt ist einmalig.
Selbst Dreijährige verstehen auf Anhieb das Problem Elmars, das Problem, das seine Herde mit ihm hat. Sie halten naturgemäß zu Elmar, akzeptieren sein Anderssein und freuen sich mit ihm, als er mit sich und seiner Herde ins Reine kommt.
Ohne aufdringlich oder belehrend zu sein gelingt es David McKee seine Botschaft zu vermitteln: Akzeptanz und Toleranz. Nicht nur gegenüber dem anders Aussehenden, sondern auch dem anders Seienden!

Dank der liebenswerten Bilder, der köstlichen Einfälle und der so simpel zu verstehenden Aussage ist dieses Buch auch heute noch für jedes Kinderzimmer ein Gewinn. Auch wenn man die endlos vielen Ableger nicht mag oder erwerben will, das Original, den wahren "Elmar", sollte man seinen Kindern unbedingt gönnen. Besser kann man die Werte Toleranz und Verständnis nicht vermitteln.