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Der Rabe ist es, der für die Menschen in Ailas Heimatdorf als ein Zeichen von göttlicher Gnade und Beistand steht. Sobald Bedeutendes geschieht, deutet der Druide Mog Ruith die Zeichen, die ihnen gesandt werden, damit seine Schutzbefohlenen, die im ersten Jahrhundert nach Christus in einem florierenden Dorf wohnen, den Willen der Götter verstehen. Aila ist die Tochter von Calach, dem Stammesfürsten, und eine bezaubernde junge Schönheit, die viele Männer des Dorfes begehren. Doch sie ist schon dem jungen Verico versprochen, der sie heiraten wird, sobald er seine Prüfung abgelegt hat, um in den Kreis der Männer aufgenommen zu werden.
Doch die Götter und das Schicksal haben anderes mit der klugen Aila vor. Wie auch ihre Mutter ist sie etwas Besonderes. Miriam, die glücklich mit Calach verheiratet ist, stammt nicht aus dieser Zeit. Sie ist aus der Gegenwart des zwanzigsten Jahrhunderts gereist, um mit dem Mann zusammen sein zu können, den sie liebt. Doch durch die Umstände dieser Reise ist der goldene Reif, der in der heiligen Quelle des Stammes aufbewahrt ist, zerbrochen. Ailas Aufgabe ist es, ihn heil wiederzubringen, denn das Schicksal ihres Volkes hängt davon ab.
Aber um diese Aufgabe zu erfüllen, muss sie in die Zukunft, in die Zeit ihrer Mutter reisen. Als sie durch einen grauen und dichten Nebel tritt, steht sie einer komplett anderen Welt gegenüber, in der sie sich zurecht finden muss. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten findet sie einige Menschen, die Anteil an ihrem Schicksal nehmen, und schließlich ist da noch der attraktive Arzt Dave, in den sie sich unsterblich verliebt.
"Das Vermächtnis des Raben" greift die Ereignisse des vorherigen Romans der Autorin, "Der goldene Reif", auf und führt sie weiter. Doch es bereitet auch keine Probleme, den Roman ohne Kenntnis der vorherigen Ereignisse zu verstehen, da alle wichtigen Dinge erklärt werden. Hauptfigur dieses Romans ist die junge unerschrockene Aila, die mit den Wundern der modernen Welt konfrontiert wird und versuchen muss, die Zukunft ihres Stammes zu retten. Gleichzeitig führt ihre Reise unter dem Schutz des Druiden zu Streit und Zweitracht im Dorf, da die Bewohner und besonders ihr Verlobter das merkwürdige Verhalten von Aila nicht verstehen.
Die Geschichte greift das altbewährte Thema der Zeitreise auf und macht daraus eine spannende Erzählung. Jedoch bleiben die Figuren der Geschichte recht blass und wirken dadurch etwas leblos. das verringert die Qualität des Romans. Ansonsten ist er mit all den nötigen Zutaten versehen, um dem Leser eine Entspannung vom Alltag zu bringen. Eine Liebesgeschichte, ein wütender Widersacher, eine Reise durch die Zeit, machen aus diesem Roman eine angenehme Unterbrechung vom Alltag.