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Trudi Canavan ist eine der Senkrechtstarterinnen der letzten Jahre in Sachen Fantasy. "Die Gilde der schwarzen Magier" war trotz des voll und ganz unpassenden Namens - nur ein Magier der Gilde trägt schwarze Roben - ein Riesenerfolg. Dass es bei den Audionauten nun auch schon den zweiten Band als Hörbuch gibt, ist daher recht logisch. Passend zum weiblichen Hauptcharakter liest Martina Rester diese Bücher.
Sonea ist nun endlich eine Novizin der Magier, immer ein bisschen unter den Fittichen ihres Mentors Rothen. Doch so einfach ist das mit dem Magier-Sein nun auch wieder nicht. Vor allem, weil es da unangenehme Schulkameraden gibt, die das Mädchen aus dem Hüttenviertel mit Sicherheit nicht in ihren Reihen haben wollen. Und die schrecken weder vor körperlichen Angriffen noch vor bösartigen Intrigen zurück. Sonea arbeitet hart, aber auch der Erfolg, dass sie eine Klasse überspringt, lässt sie vor den Problemen nicht entfliehen. Immerhin kann sie besonders in einer Kampfmagieübung alle überraschen.
Aber es gibt noch ein zweites Problem: Eine unheimliche Serie von Morden geschieht in Imardin, und nicht nur Administrator Lorlen hat einen schlimmen Verdacht ...
Plätscherte der erste Band ein wenig vor sich hin, war sogar über Strecken völlig spannungslos - wenn der zweite Band "Die Novizin" heißt, weiß auch der einfältige Hörer, dass Sonea irgendwann zur Gilde gehören wird -, so hört sich der zweite Band gleich viel spannender an, auch wenn hier ebenso, speziell im Bereich der Mordserie, dem Leser einfach ein bisschen arg viel Informationsvorschuss gewährt wird.
Das ist sehr solide Kost, und genauso solide ist auch die Leseleistung von Martina Rester, sie schließt gut an das erste Buch an. Da das Buch besser ist, wirkt auch ihre Lesung noch ein Stück besser, mit ihr darf man also gar nicht meckern.
Ein Hörbuch, das wirklich Spaß macht, das erste Hörbuch der Serie definitiv übertrifft und zumindest für Nicht-Kenner des Originals auch nicht zu sehr gekürzt wirkt. Außergewöhnlich ist die Serie dennoch nicht, da ist nichts besonders originell, noch nicht mal besonders witzig, einfach nur ordentliche Fantasykost, die gerade in einer guten Lesung wirklich Spaß macht.