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Auswandern, das ist ein Lebenstraum vieler Menschen. Doch wie verlockend das Leben in einem fremden Land auch sein mag, solch ein Schritt muss gründlich überdacht und geplant werden. Wer in die USA auswandern möchte, kann dafür das "Handbuch für Auswanderer" von Ulrich F. Sackstedt nutzen.
Im ersten Kapitel dreht sich alles um den Einwanderungsvorgang selbst. Welche Formulare sind wann in welchem Amt einzureichen? Welche Visa gibt es und was kostet ein solches überhaupt? Was ist beim Umzug zu beachten? Das sind die Fragen, die hier beantworten werden.
Danach geht Sackstedt in "Die neue Heimat" auf urtypische Eigenarten der Amerikaner ein. Der Umgang mit Geld findet hier genauso Erwähnung wie das Autofahren sowie das Schulsystem. Sackstedt geht hier besonders auf die Unterschiede zu Deutschland ein. Im dritten Kapitel gibt der Autor einen kurzen Überblick über gewisse grundlegende landeskundliche Daten, wie geographische Lage und Klima, bevor sich dann im vierten Kapitel die einzelnen Bundesstaaten vorstellen.
Das fünfte Kapitel gibt noch kurz Auskunft über amerikanische Maßeinheiten, Feste und Ähnliches. Damit endet auch der Hauptteil des Buches.
Adressen und Webauftritte von Behörden und anderen Organisationen findet man dann im sechsten Kapitel. Daneben gibt es noch einen kurzen Vergleich zwischen britischem und amerikanischem Englisch und einen Erfahrungsbericht. Abgeschlossen wird das Buch durch einen Überblick der Geschichte der USA und ein Quellenverzeichnis.
Sackstedt vermischt überaus interessante und wichtige Daten immer wieder mit eher unnützen Teilen; hier sind vor allem das Kapitel über Amerikanisches Englisch und der Erfahrungsbericht zu nennen. Mit gerade mal zwei beziehungsweise drei Seiten sind beide viel zu kurz, um wirklich weiterzuhelfen. Hier wäre es besser gewesen, vor allem beim Englisch, nur auf entsprechende Literatur zu erwähnen, denn diese Liste allein wird wohl keinem helfen können. Der Erfahrungsbericht hätte ebenso länger ausfallen können. Man hätte mehr Informationen besonders über anfängliche Schwierigkeiten erwartet - doch der Bericht schildert eine Auswanderung, die ohne Probleme vonstatten ging, und wirkt eher naiv.
Doch Sackstedt gewinnt mit der schieren Anzahl von Ansprechpartnern und wichtigen Stellen, die er nennt. Allein dadurch ist das Buch für jeden Auswanderer interessant.
Zurück bleibt ein eher widersprüchliches Gefühl. Auf der einen Seite hochinformativ und mit wichtigen Details gespickt, wirkt das Buch in einigen Bereich unausgegoren. Hier hätte man sich auf das Wesentliche beschränken sollen.