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Nach einem Streit über die Dekadenz des ägyptischen Volkes ist Kleopatra so wütend, dass sie Cäsar eine Wette anbietet: In nur drei Monaten wird ihr ach so unfähiges Volk einen Palast errichten lassen, den die Welt noch nicht gesehen hat. Cäsar schlägt ein, weiß er doch, dass es nicht einmal seinen Architekten und Handwerkern möglich wäre, in dieser kurzen Zeit ein so monumentales Bauwerk zu errichten.
Kleopatra verlangt von Numerobis, ihrem Star-Architekten, ihr diesen Palast zu bauen. Sein Lohn ist sein Gewicht in Gold oder der Tod, wenn er scheitern sollte.
Numerobis ist am Boden zerstört. In dieser kurzen Zeit und mit seinem Talent zu Katastrophen ist es ihm unmöglich, den verlangten Palast fertig zu stellen. Da fällt ihm ein, wer ihn retten könnte: Miraculix, ein ihm bekannter Druide aus Gallien, und seine Zauberkräfte wären in der Lage, das von Kleopatra verlangte zu bauen. Zu seinem Glück stimmt der Gallier sofort zu und macht sich mit Obelix und Asterix auf den Weg, den Ägyptern zu helfen.
Der sechste Band der berühmtesten Comic-Serie Europas erschien in Deutschland als zweiter Band der Serie. Da zeitgleich der Zeichentrick-Film angelaufen war, änderte man in Deutschland kurzerhand die Reihenfolge.
Figuren wie Idefix, erst im Band "Tour de France" eingefügt und im Band Asterix und Kleopatra erstmals mit Namen erwähnt, tauchten so in Deutschland vor ihrer eigentlichen "Entdeckung" auf. Näheres kann man in der Rezension zu "Asterix und Kleopatra" (bitte
hier klicken nachlesen.
Im Februar 2004 entschieden die Herausgeber der Reihe rund um den kleinen Gallier, dass sich der Band eignen würde, als "Mundart-Variante" zu erscheinen. Die Wahl fiel auf "Kölsch", den im Kölner Raum gesprochenen, sehr eigenwilligen Dialekt.
Als Warnung sei vorausgeschickt, dass dieses Idiom zum Teil sehr schwer verständlich ist. Dem Nicht-Kölner erschließen sich zahllose Wortspiele, Aussprüche und Wendungen nicht. Sie sind derart grammatikalisch falsch und in der Aussprache bereits sehr schwierig, dass es in geschriebener Form nahezu unmöglich ist, den Text zu verstehen. Auch das beigefügte Lexikon der wichtigsten Begriffe hilft nur teilweise weiter. Es ermöglicht, einige Textstellen zu entschlüsseln, kann aber kaum eine vollständige Übersetzung ermöglichen.
Wer also kein Kölsch spricht, es noch nie gehört hat oder keinen Zugang zu diesem Idiom hat, sollte die Finger von diesem Band lassen.
Wer aber ein wenig Kölsch beherrscht oder gar aus dem Kölner Raum stammt, kommt aus dem Lachen nicht mehr heraus. Die recht freie Übersetzung ins Kölsche ist von Kalle Pohl, Spaßmacher auf allen Fernsehkanälen. Zwar ist diese "Übersetzung" recht fei, doch unzählige Textstellen sind so wundervoll angepasst und der Mentalität und dem typischen, klischeehaften Verhalten des Kölners entlehnt, dass man nur noch schmunzeln kann. Es ist einfach nur köstlich, wie die "Kölsche Jungs" ihr Abenteuer in Ägypten angehen.