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Eine Handvoll TV-Episoden, ein abendfüllender Spielfilm (immerhin) ... als Fan der leider viel zu früh ins Nirvana abgewanderten Serie "Firefly" hat man es nicht leicht - und ist umso dankbarer für jeden noch so kleinen Nachschlag; auch wenn es sich dabei "nur" um einen Comic handelt.
Gemeinsam mit seinem Co-Autor Brett Matthews ersonn "Firefly"-Erschaffer Joss Whedon allerdings keine Fortsetzung, sondern vielmehr eine Brücke zwischen der TV-Serie und dem 2005 erschienen Spielfilm. Dabei beginnt alles - mal wieder - mit einem Überfall, der Captain Malcolm Reynolds und seiner Crew die Kasse füllen soll, sich allerdings als mittelschweres Fiasko entpuppt. Gleichzeitig suchen zwei geheimnisvolle Männer - die "Hands of Blue" - den einstigen Allianz-Agenten Dobson auf, um mit ihm an River Tam zu kommen; jener geheimnisvollen Passagierin, die zusammen mit ihrem Bruder Simon an Bord der "Serenity" Unterschlupf gefunden hat. Für Dobson ist River allerdings unbedeutend - ihm geht es einzig und allein um Reynolds, mit dem er noch eine Rechnung offen hat ...
Dieser hat allerdings (noch) gänzlich andere Sorgen. Ganz wie man es von Reynolds und seiner Truppe gewohnt ist, kommt diese umgehend vom Regen in die Traufe - besser gesagt trifft sie auf den ebenso zwielichtigen wie hinterhältigen "Geschäftsmann" Badger, der sogleich auch einen Deal vorschlägt. Es gilt, eine Ladung Geld aus den Trümmern eines galaktischen Schlachtfeldes zu bergen - nicht ahnend, dass die Verfolger bereits auf die "Serenity" warten ...
Neben einigen bekannten Gesichtern - etwa den "Hands of Blue" oder dem aus dem Piloten bekannten Agenten Dobson - wird in "Those Left Behind" näher auf das Verhältnis zwischen der Companion Inara zu Malcolm Reynolds eingegangen sowie der Beweggrund erzählt, der Shepherd Book schließlich dazu brachte, die Serenity zu verlassen. Offene Fragen also, die im vorliegenden Band eine einigermaßen zufriedenstellende Antwort erhalten. Zudem ist der Comic gespickt mit kleinen Andeutungen und Referenzen, die Fans bestimmt gleich entdecken werden. Man merkt also, dass Joss Whedon an der Geschichte beteiligt war - auch wenn "Those left Behind" nicht ganz alle Erwartungen erfüllen kann. So fehlt stellenweise der typische Humor und manche Aktionen werden einfach zu abrupt abgeschlossen. Visuell hingegen erfüllt das Softcover alle Ansprüche. Will Conrads Zeichnungen sind durchweg gelungen, die Colorierung einwandfrei und neben einem augenzwinkernden Vorwort von Nathan Fillion (dem sympathischen Darsteller des Captain Reynolds) gibt es außerdem liebevoll gezeichnete Portraits von jedem Crewmitglied der "Serenity."
Fazit: Für Fans sicherlich interessant - allerdings sollte die für Anfang 2008 angekündigte Fortsetzung "Better Days" schon noch einen Zacken zulegen.