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 Die Jagd nach dem Gral

Eine verschworene Verfolgungsjagd von Eric Solomon

Autoren: Eric Solomon
Illustratoren: Dennis Lohausen
Verlag: Argentum

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie


Es ist endlich soweit! Der Gral, für viele ein Symbol der Macht, ist gefunden. Nun bereiten sich verschiedene Geheimbünde darauf vor, den Gral zu bekommen und in ihr Hauptquartier zu bringen. Im Hintergrund allerdings lauern gemeine Eminenzen, die die einzelnen Mitglieder der Gruppen kontrollieren und den Gral in ihre Hände bringen wollen. Einer davon sind Sie!
Zumindest bei dem Spiel "Die Jagd nach dem Gral" aus dem Argentum Verlag.

Vier Gruppen, Assasinen, Templer, Rosenkreuzer und Illuminaten, versuchen mit jeweils zwei Mitstreitern den Gral in ihr eigenes Hauptquartier zu bringen. Dabei hetzen sie über ein Spielfeld, das die halbe Welt abzudecken scheint - denn jedes Spielfeld steht für einen Ort aus der Gralsgeschichte.
Das Besondere an diesem Strategiespiel ist, dass es keine eigenen Spielfiguren gibt. Zu Beginn der Partie bekommen die Mitspieler alle einen Bogen, auf dem sie Einflusspunkte verteilen können. Dies kann natürlich auch im Laufe des Spieles wiederholt werden. Nun ziehen die Spieler der Reihe nach jeweils eine beliebige Spielfigur. Wenn einem der Zug eines Mitspielers nicht gefällt, kann man diesen verhindern, indem man mehr Einfluss als der Mitspieler über die Spielfigur offenbart.
Wenn eine Spielfigur grundsätzlich stört - oder besser der Einfluss, den andere Mitspieler auf diese haben - kann man diese Figur durch eine eigene "Marionette" enttarnen lassen, die enttarnte Figur muss danach aus dem Spiel genommen werden.
Am Ende gewinnt nicht der Spieler, dem es gelingt, den Gral in eins der vier Hauptquartiere zu bringen, sondern der Spieler, der den meisten Einfluss auf den Gralsträger verzeichnen kann.

Die Idee, dass man andere dahin manipulieren soll, ja vielleicht sogar muss, damit sie tun, was für einen selbst am besten ist, ist für ein Strategiespiel natürlich reizvoll. Dass man keine eigenen Figuren hat, mit jeder Figur ziehen und praktisch auch mit oder gegen jeden Spieler agieren kann, verspricht reizvoll zu werden.
Ein Problem ist nur, dass das Spiel erst ab drei Personen anfängt, wirklich spielbar zu sein. Obwohl schon für zwei Personen ausgelegt, kann man das Spiel so praktisch in wenigen Minuten beenden. Spielspaß sieht anders aus.
Mit drei Personen wird das ganze schon unterhaltsamer, dauert aber immer noch nicht die angegebenen sechzig Minuten, sondern nicht mal die Hälfte.

Das Spielfeld besteht aus stabiler Pappe mit gelungenen Zeichnungen der historischen Orte. Die Spielfiguren selbst bestehen ebenfalls aus Pappe und müssen vor dem ersten Spiel aus einem Bogen gelöst und zusammengesetzt werden.
Bei häufigem Spielen, besonders in großen Gruppen, können die Einflussbögen natürlich ausgehen - deswegen kann man diese, zusammen mit einem Motiv für einen Sichtschutz, beim Verlag herunterladen.

Mit der "Jagd nach dem Gral" hat der Argentum Verlag ein Gruppenspiel vorgelegt, dass auf jedem Spielabend sicher Spaß macht und eine gelungene Abwechslung bietet. Dabei ist das Spiel nett, aber auch nicht großartig unterhaltend - sich nur für dieses Spiel zu treffen, scheint sich nicht zu lohnen. Mit wenigen Spielern sind die Runden relativ schnell, was sich zum Beispiel auf Reisen anbieten würde - zumal keine Würfel oder allzu kleine Spielfiguren verloren gehen können.
Am Ende bleibt zu sagen, dass es ein nettes Spiel ist - nicht weniger, aber leider auch nicht mehr.


Susanne Fischer



Brettspiel | Erschienen: 01. Januar 2007 | FSK: 12 | ISBN: B000ZDMBSG | Preis: 21,95 Euro

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