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Der Präfek vun Jallie, der Calligula Floeccemaachvoeranus, besucht den Zenturio Gracchus Baselemanus im Römerlager Kleinbonum. Er möchte einen der widderbööschtije Gallier fangen und Cäsar als Geschenk überreichen. Die ausgeschickte Patrouille fängt ausgerechnet den armen Troubadix, den harmlosesten "Unbesiegbaren" ein. Er wird sofort auf eine Galeere Richtung Rom verfrachtet. Dank der Sangeskünste des Bgallischen Barden rudern die Galeerensträflinge als wäre der Teufel hinter ihnen her.
Nachdem Obelix und Asterix Kleinbonum in Schutt und Asche gelegt haben, den Barden aber nicht finden konnten, brechen sie nach Rom auf, um ihren Freund zu befreien.
"Mer schrieven et Johr 50 v. Chr. Janz Jallie es vun de Römer besatz ... Janz Jallie? Enä! Ei Dorp, en däm widderbööschtije un kurascheete Jallier leeve, weed nit mööd, denne Römer de Steen zo bede."
So beginnt der zweite Mundartband der Serie rund um die Gallier Asterix und Obelix. Bereits diese Zeilen machen deutlich, dass nicht alle Deutschen den Text zur Gänze und in allen seinen Anspielungen verstehen werden. Zwar gibt es ein zweiseitiges Lexikon der wichtigsten "Kölschen Begriffe", doch hilft dies beim Verständnis nur wenig. Zu empfehlen ist dieses köstliche Abenteuer nur jenen Mitmenschen, die Kölsch verstehen, sprechen oder erlernen wollen.
Denen aber erschließt sich ein kleines Universum an Gags, Wortspielen, Slapstick und hintersinnigstem Lokalkolorit. Wie es den vier Übersetzern Alice Herwegen, Ingeborg Nitt, Volker Gröbe und Gerd Schumacher gelingt, ein Klein-Köln aus Rom zu machen, ist bemerkenswert.
Eine Rezension über den Inhalt dieses Abenteuers und die Bewertung des deutschen Originaltextes ist
hier zu finden.
Im Gegensatz zur hochdeutschen Ausgabe gelingt es der Mundartvariante fast spielerisch, etwaige textliche Schwächen zu umgehen. Sie werden schlicht zu absolutem kölschen Blödsinn umgeschrieben. Die somit etwas freie Übersetzung macht aus "Asterix als Gladiator" das unwiderstehliches Album "Brut un Spillcher". Einige Szenen sind so einmalig, dass sie weit über dem Niveau des Originals anzusiedeln sind.
Doch noch einmal die Warnung: Nur wer Kölsch versteht oder bei der Lektüre sehr konzentriert zu Werke geht, kann diese für sich entdecken.