Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Einer der Vorreiter einer ganzen Serie von Such- und Findebüchern, sogenannten "Wimmelbüchern" ist die "Wo ist Walter?"-Serie von Martin Handford. In diesen Büchern findet man doppelseitige Bilder, die hunderte Personen in völlig chaotischer Anordnung zeigen. Irgendwo auf diesem "Gewimmel" versteckt sich Walter, ein junger Mann in rot-weiß gestreiftem Pulli und Pudelmütze, der einen Stapel Bücher mit sich herumträgt.
Diesen Walter zu finden ist die Aufgabe, die sich immer wieder aufs Neue stellt.
In dem vorliegenden Band "Wo ist Walter jetzt?" besucht Walter auf einer Art Zeitreise verschiedenste historische Begebenheiten. Mal ist er in der Steinzeit, mal bei den Azteken, mal beim Bau der Pyramiden. Auch bei einer Seeschlacht, während eines Ritterkampfes und sogar auf einer Mondstation findet man Walter - oder findet ihn eben nicht.
Denn was dem Erwachsenen bereits schwer fällt, kommt für Kinder ab sechs Jahren einer schweißtreibenden und anstrengenden Tätigkeit gleich. Es dauert oft Minuten, um Walter zu finden, wenn dies überhaupt gelingt. Auf manchen Bildern scheint sich Walter so gut versteckt zu haben, dass man ihn überhaupt nicht findet - doch Aufgeben ist nicht! Hier wird gesucht und gesucht, bis es gelingt, Walter habhaft zu werden.
Diese recht kurzweilige Tätigkeit macht viel Spaß und ist für alle Altersgruppen interessant.
Und wenn man denkt, nach einmaligem Durchschauen und Finden Walters sei das Buch nur noch für die Tonne gut - weit gefehlt. Am Ende findet man auf einer Doppelseite eine Reihe von Steckbriefen. Hier sind eine ganze Menge Gegenstände aufgelistet, die sich auf den jeweiligen Doppelseiten finden lassen.
Diese alle zu finden dauert für jedes einzelne Bild Stunden und ist eine starke Motivation, das Buch immer wieder in die Hand zu nehmen.
Auch die zahlreichen Gags und komischen Situationen, die sich bei näherer Betrachtung auf den Bildern entdecken lassen, sorgen dafür, dass es recht vergnüglich ist, dieses Wimmelbuch immer wieder aus dem Regal zu nehmen.
Einzig die etwas hässlichen Zeichnungen der Tausenden von Personen in diesem Buch kann einem manchmal auf die Nerven gehen. Vor allem die älteren Suchenden stören sich an den knollennasigen, wenig netten Männeken, die eigentlich immer gleich aussehen.
Auch der etwas hohe Preis für ein Bilderbuch dieses geringen Umfangs hindert ein wenig beim Kauf. Spaß aber macht die Sucherei immer wieder. Vor allem Kinder zwischen sechs und zehn Jahren verbringen viel Zeit mit diesem Buch.