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 Shadowrun-Roman, Band 80: Für eine Handvoll Daten

Serie: Shadowrun-Roman, Band 80
System: Shadowrun
Autoren: Stephen Dedman
Übersetzer: Dorothee Danzmann
Verlag: Fantasy Productions

Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


In der "Krypta", einem Zufluchtsort für Shadowrunner in Seattle, herrscht helle Aufregung. Ein Privatinvestor hat das alte Fabrikgelände gekauft und will, dass die Leute dort verschwinden. Doch für viele, darunter den Schlangenschamanen Boanerges, stellt die "Krypta" das einzige Heim dar. Boanerges möchte dort sogar eine Magieschule errichten um unentdeckten und armen Talenten die Möglichkeit zu bieten, etwas aus ihrem Leben zu machen.
Doch dieses Vorhaben steht vor dem Aus.
Ebenfalls anwesend sind ein paar bekannte Runner aus der Gegend, darunter auch Ratatosk, ein Decker. Alle stehen dem Vorhaben des Privatinvestors im Wege. Dieser besorgt sich ein Team hervorragend ausgebildeter Söldner, die für ihn das Problem lösen sollen.
Was aber weder die Söldner, noch die Bewohner der "Krypta" wissen ist, dass sich unter ihnen ein Geheimnis verbirgt, noch aus den Zeiten vor dem Crash.
Dieses Wissen besitzen allerdings die Investoren, zwei Aztec-Konzernangestellt, mit den Namen "Hutmacher" und "Märzhase". Doch im Gegensatz zu ihren Vorbildern aus der Geschichte von "Alice im Wunderland" sind weder liebenswert, noch haben sie moralische oder ethische Bedenken. Sie wollen das Geheimnis unter der "Krypta" lüften, denn sie glauben, dass es die Grundfesten der Erwachten Welt in Schwanken bringen kann.

Seit langem legt Fanpro mal wieder einen ursprünglich englischsprachigen "Shadowrun"-Roman vor. Diesmal stammt die Übersetzung von Dorothea Danzmann. Damit beginnen vielleicht schon die ersten Probleme. Der deutsche Text wirkt holprig, Beschreibungen von Umgebung und Waffen, sowie typische Ausdrücken erwecken den Eindruck falsch übersetzt worden zu sein. Entweder ist es das, oder der englische Text ist schon nicht besonders gelungen.
Es ist einerseits wieder schön von Seattle zu lesen, doch die Geschichte rund um die "Krypta" wirkt selbst für "Shadowrun" unglaubwürdig.
Die Charaktere welche die Geschichte vorantreiben sind teilweise gut aufgebaut, andere hingegen eher schlampig.
Es werden stellenweise Personen geradezu mit vollen Händen eingestreut, als Leser kann man da leicht den Überblick verlieren. Schade ist, dass gerade einer der Charaktere, welche gut in die Geschichte eingeführt wurde, diese auch wieder verlässt. Das wirkt äußerst unbefriedigend. Ebenso verhält es sich mit den Gegenspielern. Viel zu früh werden sie aus der Geschichte ausgebaut, sodass es leider auch hier ein Wiedersehen in anderen Romanen ein Wunsch bleiben wird.
Bei den unterschiedlichsten Szenen hat sich der Autor auch nichts Gutes angetan. Häufig werden Szenen abgebrochen und mit anderen fortgefahren und ehe man es sich verliest, geht’s an einem anderen Schauplatz mit anderen Charakteren weiter. Das stört doch sehr den Lesefluss. Die Geschichte springt munter vor sich hin ohne wirklich Spannung richtig aufbauen oder gar halten zu können. Es gibt einige Szenen, die sind natürlich spannender zu lesen als andere.

Unterm Strich bleibt nur ein fader Nachgeschmack übrig. Die häufigen Szenen- und Personenwechsel machen einfach keine Lust zu lesen.
Schade um die Mühen.


Mit freundlicher Unterstützung von Fantasy Productions GmbH,
www.fanpro.com und www.f-shop.de

Christoph Heibutzki



Taschenbuch | Erschienen: 01. Oktober 2007 | ISBN: 9783890645711 | Originaltitel: A Fistful of Data | Preis: 9,00 Euro | 382 Seiten | Sprache: Deutsch

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