Diesmal sollen es ganz besondere Ferien werden: Die fünf Freunde beschließen, mit zwei, von Pferden gezogenen, Wohnwagen zu verreisen. Anne soll wieder für die Logistik verantwortlich sein, Julius und Tim für die Sicherheit.
Die fünf freuen sich riesig über die Erlaubnis der Eltern, und sofort wird eifrig geplant. Nur wohin soll die Reise gehen? Sie beschließen, dem Wanderzirkus hinterher zu ziehen, da sie sich schon mit einem Jungen, Nobby, und seinen Hunden Beller und Knurrer, angefreundet haben. Nur einer der Zirkusmännern ist ihnen nicht so recht geheuer, aber vielleicht mag er einfach keine Kinder.
Am Hügelsee, dem Lagerplatz angekommen, richten sich die Kinder wohnlich ein und suchen die Zirkusleute. Bald finden sie sie und freunden sich mit ein paar mehr Leuten und sogar mit einem Affen und einem Schimpansen an. Alles an diesen Ferien scheint perfekt zu sein.
Doch dann begegnen sie den Akrobaten Tiger Dan und Lou. Lou ist ein großartiger Kletterer, doch er hat eine große Abneigung gegen die Kinder und vor allem gegen Tim. Tiger Dan ist das Zirkusmitglied, das sie schon zu Anfang der Ferien beschimpfte. Vor diesen beiden müssen die fünf Freunde in Acht nehmen, da sie anscheinend keine Skrupel kennen. Die beiden sind der Meinung, das Gelände würde nur ihnen und dem Zirkus gehören und wollen die Kinder um jeden Preis vertreiben.
Also ziehen die Kinder ein paar Kilometer weiter den Berg hinauf, doch plötzlich scheint dieser Lagerplatz Dan und Lou auch zu stören. Langsam wird ihr Verhalten verdächtig ?
Als jemand versucht, Tim zu vergiften und ein paar Tage später Lou und Dan unter einem der Wohnwagen herumwerkeln, scheint endgültig klar zu sein, dass die fünf Freunde wieder mitten in ein neues Abenteuer hereingeschlittert sind.
Doch im Mittelpunkt der Gefahr fühlen sie sich ja bekanntlich am wohlsten.

Dies ist nun der fünfte Band der Erfolgsserie "Fünf Freunde" und wieder sind Julius, Richard, Anne, Georg und Tim in der Fremde unterwegs.
Allein diese Tatsache dürfte für die meisten Kinder schon beneidenswert sein: Die Eltern lassen sie einfach herumziehen, wo immer sie wollen, und dass in Zeiten, als sogar das Telefon nur in Notfällen benutzt wurde.
Diese Altertümlichkeit macht einen ganz besonderen Reiz der Serie aus, Kinder lernen nebenbei, dass nicht immer ein Computer und ein Fernseher im Zimmer standen, sondern dass sogar "große" Kinder wie Julius gerne ihre Fantasie spielen ließen.
Ebendies wird ein heutiges Kind auch tun. Die Bücher sind so liebevoll geschrieben, dass die Szenerie wirklich vor dem inneren Auge des Lesers lebendig wird.
Wieder sind einzelne Szenen zeichnerisch umgesetzt, sie geben das Geschehen genau wieder und lassen doch genug Platz für eigene Vorstellungen des Kindes.

Wieder ein sehr lohnendes Buch dieser Reihe, vor allem für die Kinder, die sich leserisch nicht überanstrengen wollen, aber doch zu groß sind, um ein Buch vorgelesen zu bekommen.