Zwei Jahre sind vergangen, seit Henry das letzte Mal etwas vom Elfenreich vernommen hat. Noch heute denkt er mit einem mulmigen Gefühl daran zurück, denn er war vor Blues Heiratsantrag aus dem Elfenreich zurück in die Gegenwelt, seine Welt, geflohen. Nun stand sein Schulabschluss kurz bevor und Henry muss sich ernsthaft Gedanken machen, was er nun mit seinem Leben anfangen will. Aber noch bevor er einen konkreten Entschluss fassen kann, holt ihn die Vergangenheit ein in Gestalt von Prinz Pyrgus und seiner Frau, der Waldelfenprinzessin Nymph. Pyrgus ist aus dem Elfenreich geflüchtet, um seine Krankheit zum Erliegen zu bringen. Aber Pyrgus ist nicht das einzige Opfer dieser Krankheit, die den Namen Zeitfieber trägt. Sie hält das ganze Elfenreich in Atem, unter anderem auch Henrys alten Freund Mister Fogarty, der sich weigert, sich in der Menschenwelt in Sicherheit zu bringen.
Den nahen Tod von Mister Fogarty im Auge, entscheidet Henry, das Elfenreich noch einmal aufzusuchen, um Mister Fogarty zur Rückkehr zu bewegen. Doch auch hier kommt alles anders als Henry denkt, aufgrund von Zukunftsvisionen, die Mister Fogarty während seiner Fieberschübe hat, schließen sich dessen Freunde zusammen, um die Zukunft zu verwirklichen, die das Elfenreich vor seinem Untergang bewahren kann. Das geht nicht ohne Henry, der ohne sein Wissen im wahrsten Sinne des Wortes in die Wüste geschickt wird, um dort ein Mittel gegen das Zeitfieber zu finden.

Henry ist zurück im Elfenreich und mit ihm kommt Herbie Brennans neuster Roman "Der Elfenlord". Erneut sieht das Elfenreich einem ungewissen Schicksal entgegen und wiederholt wird Henry herangezogen, um sich als Held der Stunde zu beweisen.
Wie man es von Herbie Brennan gewohnt ist, lebt dieses Buch von Szenenwechseln, unterschiedlichen Sichtweisen, unerwarteten Wendungen und der Unwissenheit des Lesers, die Herbie Brennan bis zum Schluss aufrecht erhält, was den Leser von Anfang bis Ende fesselt. Viele Figuren der vorherigen Bände werden wieder aufgegriffen, aber auch einige neue Kuriositäten, anders kann man Herbie Brennans Charaktere oft nicht bezeichnen, finden in "Der Elfenlord" ihren Platz. Und am Ende findet der Leser ein ausführliches Personen- und Sachregister wie schon in den vorhergegangenen Bänden.

Insgesamt präsentiert sich "Der Elfenlord" aufgrund der Charaktere und des Schauplatzes als kuriose Abenteuer- und Liebesgeschichte. Wer schon mit der Elfenportal-Saga Bekanntschaft gemacht hat, sollte diesen Band jedenfalls nicht an sich vorbei gehen lassen.