Der junge Ritsuka Aoyagi geht in die achte Klasse. Er leidet sehr unter dem Tod seines älteren Bruders Seimei, muss damit aber allein klar kommen, denn seine Mutter ist ihm in der Trauer keine Hilfe. Eines Tages lernt er den Kunststudenten Soubi kennen, der sich als Freund von Ritsukas Bruder vorstellt. Er will sich von nun an um den Jungen kümmern und für ihn da sein.
Dass dies nicht nur leere Phrasen sind, erkennt Ritsuka schnell, als er von zwei Fremden angegriffen wird, denen sich Soubi in einem Kampf mit übernatürlichen Kräften stellt. Der Junge erfährt, dass sein wahrer Name "Loveless" ist, und dass sein Bruder Seimei in Wahrheit "Beloved" heißt. Soubi war Seimeis Waffe und soll nun diejenige von Ritsuka sein.
Bei so vielen neuen Informationen schwirrt Ritsuka der Kopf. Aber vor allem die Tatsache, dass Soubi ihm sehr offensiv seine Gefühle zeigt, macht ihm zu schaffen …

Und so startet die Anime-Serie "Loveless" mit der ersten DVD und vielen Fragezeichen. Wer oder was genau ist Ritsuka? Was für eine Waffe stellt Soubi dar, und vor wem genau muss Ritsuka beschützt werden? Wer war es, der Seimei ermordet hat, und was steckt wirklich dahinter?
Fragen über Fragen, die in den ersten vier Folgen der DVD nicht beantwortet werden. Stattdessen bleibt der Zuschauer nach den vier Folgen, die mit Elementen der Romantik, Action, Phantastik und des Humors gespickt sind, recht verwirrt zurück. Vor allem die Beziehung zwischen dem jungen Ritsuka und dem ein gutes Stück älteren Soubi ist ein Rätsel: Will Soubi den Jungen verführen oder ist seine Zuneigung platonischer Art?
Durch Ritsukas Klassenkameraden kommt der Humor nicht zu kurz, ist aber in typischer Anime-Manier recht plakativ und albern. Da die DVD erst ab zwölf Jahren freigegeben ist, trifft diese Art von Humor eigentlich nur bei richtigen Fans ins Schwarze. Den meisten anderen Zuschauern wird es wohl doch ein wenig zu kindisch sein.
Da in den ersten vier Folgen, die "Breathless", "Memoryless", "Bondless" und "Friendless" heißen, mehr Fragen als Antworten zu finden sind, ist der Anreiz, die Serie weiter zu verfolgen, natürlich da. Wer von den homosexuellen Anspielungen bezüglich der beiden Protagonisten und dem albernen Humor eher abgeschreckt ist, der wird bei anderen Anime-Serien bessere Unterhaltung finden. Allerdings ist die Synchronisation sehr gelungen; das kann man auch nicht von allen Anime-Übersetzungen behaupten.

Das Bonusmaterial ist nicht sehr umfangreich, aber unterhaltsam. Neben extra anwählbarem Intro und Abspann gibt es zwei Bonusclips mit dem Namen "Good morning Loveless!" Darin werden Ritsuka und Soubi in karikierter Form dargestellt; die beiden unterhalten sich - auf Japanisch mit deutschen Untertiteln - über Belangloses, durch die frivolen Anspielungen auf ihre Beziehung wird das Ganze aber sehr unterhaltsam und forsch. Dazu gibt es eine Bildergalerie, unterlegt mit der Musik aus der Serie, und Informationen zu weiteren DVDs aus dem Hause Tokyopop.