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 Die berühmtesten Formeln der Welt

... und wie man sie versteht


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Physik ist doch eigentlich ganz einfach. Wenn da nur die Formeln nicht wären ... So denken viele, doch Hilfe naht: Thomas Schaller will "Die berühmtesten Formeln der Welt" für jedermann erklären.

Schaller beginnt mit Galilei, hat dieser doch zum einen die so charakteristische Eigenschaft des Messens in die Physik gebracht und grundlegende Gesetze wie das Pendel- und das Fallgesetz aufgestellt. Über Kepler, der herausfand, dass die Planeten sich nicht auf Kreis-, sondern auf elliptischen Bahnen bewegen, geht es zu Newton und seinen drei Gesetzen.
Mit Bernoulli kommt dann der erste etwas unbekanntere Physiker zu Wort - auf seinen Erkenntnissen beruht die Luftfahrttechnik. Es folgt noch Doppler mit seinem berühmten Effekt über die Frequenzverschiebung bei Wellen und damit endet dann die Reihe der sehr anschaulichen Gesetze und Formeln. Nun steigt man in physikalische Höhen auf, deren Forschungsobjekte weniger greifbar sind, wie zum Beispiel Licht und Elektronen.
Nach Maxwell und seinen Gleichungen geht es zu Michelson und dem berühmten Äther-Experiment und Lorentz, der mit seinen Transformationen Einstein bereits ein wichtiges Hilfsmittel bereit legt.
Und so geht es munter weiter durch die Reihen der Physiker: Boltzmann, Planck, Pauli, De Broglie, Heisenberg, Schrödinger, Bell, Einstein sowie Hubble und ihre Erkenntnisse finden hier Erwähnung. Doch Physiker arbeiten nicht immer allein und so lernt der Leser auch das Einstein-Podolsky-Rosen-Paradoxon kennen sowie die Entdecker der Hintergrundstrahlung, die den Urknall belegt, Gamow, der die Strahlung bereits früh vorhersagte, sowie Penzias und Wilson, die sie durch Messungen entdeckten. Auch der berühmteste heutige Physiker, Hawking, wird in einem Kapitel über Schwarze Löcher zusammen mit Schwarzschild erwähnt.

Schaller gibt sich große Mühe, die abstrakten Formeln mit Beispielen und Vergleichen anschaulich zu machen. Das gelingt ihm sehr gut und jedermann wird die Formeln verstehen können.
Leider gibt es vor allem in den letzten Kapiteln sehr viele Wiederholungen, die sich nicht nur darin erschöpfen, bereits Vorhergegangenes zu wiederholen, sondern auch komplette Versuche und Sachverhalte noch einmal ganz genau zu beschreiben. Das stört, vor allem wenn die erste Erwähnung nur ein oder zwei Kapitel zurückliegt. Mit knapp zweihundert Seiten und circa zehn Seiten pro Kapitel ist dieses Buch keineswegs so umfangreich, dass man schnell etwas vergessen kann.
Ein weiteres Manko ist ein fehlendes Register. Will man etwas Bestimmtes nachschlagen, hat aber vergessen, welcher Physiker denn nun die Energie-Erhaltungssätze postuliert hat, muss man mühsam jedes Kapitel durchsehen.

Im Großen und Ganzen jedoch ein gut gelungener Versuch, die Physik dem Alltagsmenschen näherzubringen.

Sabine Hunsicker



Hardcover | Erschienen: 1. Oktober 2007 | ISBN: 9783902404497 | Preis: 19,95 Euro | 197 Seiten | Sprache: Deutsch

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