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Der Millionär Tucker Peckinpah bittet seinen Freund Tony Ballard um Hilfe, weil seine Frau Rosalind während ihres Urlaubs in Spanien spurlos verschwunden ist. Sie wollte eine alte Burgruine in der Nähe eines kleinen spanischen Dorfes besichtigen und kehrte nicht zurück. Gemeinsam mit seiner Verlobten Vicky Bonney macht sich Ballard auf den Weg. Tatsächlich lebt das gesamte Dorf in Angst vor dem Terror des Blutgeiers Paco Benitez, der bereits mehrere Opfer unter den Bewohnern gefunden hat. Paco sammelt das Blut der Menschen in einem magischen Totem, um die Gunst des Satans zu erlangen. Tony und seine Freundin wissen nicht, dass der Blutgeier in der Gestalt eines der Dorfbewohner umgeht. So bringt er Vicky mühelos in seine Gewalt, um auch ihr Blut dem Teufel zu weihen ...
Die zweite Folge setzt das hohe Niveau des Erstlings souverän fort und die Stammsprecher Torsten Sense alias Tony Ballard und Dorette Hugo alias Vicky Bonney sprechen ihre Rollen, als ob sie nie etwas anderes getan hätten.
Als Vorlage diente dieses Mal der dritte Ballard-Roman, der unter dem Titel "Vögel des Todes" erschienen ist, was der Story allerdings nicht ganz gerecht wird, denn es ist ja nur ein Blutgeier, der Angst und Entsetzen verbreitet, daher ist der neue Titel um einiges treffender.
Zu den Stammsprechern stößt in dieser Folge Christian Rode. Der Hörspielveteran, der in anderen Dreamland-Produktionen meistens den Erzähler mimte, leiht seine Stimme ab jetzt Tucker Peckinpah. Der Industrielle ist einer von Tonys besten und wichtigsten Freunden. Immerhin ist er der Finanzier der Dämonenjagden. Rode spricht seine Rolle wieder mal mit Hingabe und äußerst professionell.
Der Bösewicht Paco Benitez wird von Lutz Mackensy dargestellt, dem diese Rolle auf den Leib geschneidert zu sein scheint. Sein teuflisches Lachen ist einfach grandios und das Label sollte sich diesen Sprecher schon für spätere Produktionen vormerken. Nur an den einigen Dialogen hapert es, vor allem die Szene, in der Benitez den Torero Cordobes verhöhnt, ist eher lächerlich als witzig.
Einen kleineren Part hat dieses Mal Eckard Dux erhalten, den er aber mit Leib und Seele ausfüllt. Der Sprecher leiht seine Stimme unter anderem den Schauspielern George "Hannibal Smith" Peppard und Jerry "Arthur Spooner" Stiller.
Rainer Schmitt, bekannt als Larry Brent, ist kurz als Dr. Brent zu hören. Eine kleine Hommage an die erfolgreiche Gruselserie aus den 80er Jahren.
Klaus-Dieter Klebsch als Erzähler rundet das Gesamtbild perfekt ab. Dieser Mann ist die ideale Besetzung für diesen Part.
Ein großes Lob gebührt den Machern außerdem für die Effekte. Das Kreischen des Geiers und vor allem die Umwandlung von einem Menschen in den Todesvogel inklusive der Stimmverzerrung, die dabei entsteht, wurden genial umgesetzt.
Der Soundtrack ist von gewohnt hoher Qualität, nur die musikalische Untermalung bei dem Mord an dem Seher passt nicht zum Geschehen. Die Story ist wieder mal recht einfach und bewegt sich auf einem durchschnittlichen Heftromanniveau. Darüber hinaus ist die Folge auch recht kurz ausgefallen. Mit knapp 47 Minuten gehört das Hörspiel zu den Kürzesten von Dreamland. Dafür bietet das Label den Hörern ein Interview mit dem Hauptdarsteller Torsten Sense als knapp siebenminütigen Bonustrack an.
Das Cover zeigt den Blutgeier vor seinem Kastell. Die Zeichnung ist sehr atmosphärisch und macht die CD zu einem echten Blickfang. Der Schriftzug von Serien- und Episodentitel ist der Heftromanreihe angepasst worden und macht sich hervorragend im CD-Ständer.
Fazit:
Professionelle Vertonung eines Tony Ballard-Romans von A. F. Morland. Wieder mal überzeugen Sprecher, Effekte und Musik und trösten über die eine oder andere inhaltliche Schwäche hinweg.