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Achtung: Wer "Terra Incognita", den ersten Teil der Serie "Die Schiffbrüchigen von Ythaq", und die Fortsetzung "Die falsche Ophyde" noch nicht gelesen hat, wird in dieser Rezension zwangsläufig einiges über deren Inhalt erfahren. Informieren Sie sich
hier über den Auftaktband der Abenteuerserie und
hier über das zweite Abenteuer der Serie von Christophe Arleston und Adrian Floch.
Das Jahrhunderte alte Raumschiff, das Granit mit Narvath, Tao und Krurgor aus dem Palast der Ophyde zur Flucht genutzt hat, funktioniert nicht lange. Erfindungsreich, wie der Bordtechniker der Sternenstaub, Narvath Bodyssey, ist, gelingt es ihm, mit Segeln und Takelage das Raumschiff in Richtung des geheimnisvollen Signals zu steuern, das sie seit dem Absturz auf Ythaq empfangen. Doch am Zielort befindet sich inmitten einer unermesslich großen Wüste nur eine tiefe Schlucht. Leider hat auch Söldner Dhokas ihre Spur aufgenommen und gelangt an die geheimnisvolle Schlucht.
Granit beschließt, gemeinsam mit dem Feng Tao und dem Banfoo Krurgor hinab zu steigen, während die restliche Mannschaft, die sie aus dem Gefängnis der Ophyde befreit haben, mit dem Raumschiff weiterfliegen soll, um die abgestürzte Sternenstaub zu finden.
Doch während sich Narvath und Granit vorbereiten, entführt Tao Callista und verschwindet in der Schlucht. Die entsetzten und von dem Feng sehr enttäuschten Gefährten steigen ebenfalls in die dunkle Schlucht hinab und stellen mit großem Erstaunen fest, dass am Boden eine üppige Vegetation voller Wasserfälle auf sie wartet. Leider scheint es auch schreckliche Ungeheuer zu geben. Während sich Narvath, Granit und Krurgor der Skopander erwehren, sind ausgerechnet die zahllosen Schmetterlinge, die durch die Schlucht flattern, ihr Verhängnis. Sie wachen inmitten einer gewaltigen Felsenfestung auf und sehen sich vielen Feng gegenüber.
Auch das dritte Abenteuer der "Schiffbrüchigen von Ythaq" hat es in sich. Glänzende grafische Szenarien, eine abgedrehte, zwischen Action, Humor und pointierten Dialogen pendelnde Geschichte und grandios ausgearbeitete Charaktere faszinieren auch noch den letzten der Leser. Dieser Band ist der bisherige Höhepunkt der Serie und wartet neben den Fantasy-Elementen, der Science-Fiction-Story und den humorvoll-erotischen Bildern mit einem horroartigen Szenario auf, dass keine Hände trocken lässt. Nervenzerfetzende Spannung, Lachen, Schmunzeln, Interesse, Faszination - dieser Comicband verwöhnt auf einundfünfzig Seiten den Fan über Gebühr.
Und im Anschluss an dieses Feuerwerk an Ideen findet der Comic-Liebhaber einige wunderschöne Seiten, die die grafische Umsetzung von der ersten Skizze zum fertigen Bild dokumentieren. Des Weiteren sind alle wichtigen Charaktere mit einem kurzen Steckbrief vertreten und noch ein alternatives Cover ist angefügt. Hier bleibt kein Wunsch mehr offen. Nur einer: Wie geht es weiter mit "Den Schiffbrüchigen von Ythaq", wie wird diese unvorhersehbare Geschichte in "Khengis Schatten", der vierten Folge, fortgeführt?
Dank einer klaren, verständlichen und sauberen Übersetzung durch Tanja Krämling, den brillanten Farben von "Crazytoons" und der absolut erstklassigen Qualität des Drucks dieses großformatigen Comicbandes geht auch der Preis von fast vierzehn Euro völlig in Ordnung. Gäbe es doch mehr dieser Umsetzungen im deutschen Sprachraum, es würden ähnliche Verkaufszahlen erreicht werden wie im Comic-Mutterland Frankreich.