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 Skarbek, Band 2: Herz aus Bronze

Serie: Skarbek, Band 2
Autoren: Yves Sente
Illustratoren: Grzegorz Rosinski
Übersetzer: Resel Rebiersch
Verlag: schreiber & leser

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Ein kleiner Hinweis vorweg: Dies ist der zweite und abschließende Teil der Geschichte um Graf Mieszko Skarbek. Wer sich von der Lektüre überraschen lassen möchte, sollte die Inhaltsangabe lieber überspringen, um keine ungewollten Informationen vorweg zu bekommen.

Graf Skarbek alias Zeichner Louis Paulus steht vor Gericht. Er klagt den Kunsthändler Daniel Northbrook an, ihn gnadenlos hintergangen und dabei sogar gemordet und vergewaltigt zu haben. Doch Northbrook ist seinerseits erbost über diese Anschuldigungen und behauptet, dass der Mann, der dort vor ihnen steht, weder Graf Skarbek noch Paulus sein kann. Er gesteht seine Taten, sagt aber, dass er Skarbek bei einem Streit die Hand abgeschlagen habe. Daraufhin zieht dieser seinen Ärmel hoch und zeigt den Richtern und den erstaunten Zuschauen ein stark vernarbtes Handgelenk. Kann es wirklich sein, dass die Hand wieder angenäht wurde? Northbrook ist sich nicht mehr sicher, was er glauben kann.

Doch Skarbeks Geschichte geht noch weiter, er erzählt, wie er von Piraten gefangen genommen wurde und wie er bei der Schlacht grausam entstellt wurde. So wird auch klar, wo er die elf Jahre gesteckt hat, die man ihn für tot hielt: Er verbrachte die Zeit auf einer Pirateninsel, wo er gezwungen war, Bilder von Sklavinnen zu zeichnen und dem dortigen Oberhaupt zu gehorchen. Doch plötzlich taucht ein weiterer Zeuge auf, der beweisen will, dass der vermeidliche Skarbek tatsächlich ein Lügner ist. Es handelt sich um niemand geringeren als Frederic Chopin, den berühmten Musiker. Welche Geheimnisse verbinden ihn mit Skarbek und was kann er für Informationen zu dieser seltsamen Geschichte beitragen?

Eigentlich sollte man den zweiten Band von "Skarbek" nicht unabhängig vom ersten lesen, denn nur beide zusammen ergeben eine vollständige Geschichte. Jedoch gibt es hier den Inhalt des ersten Teils in Form eines Zeitungsartikels zusammengefasst. Dieser ist aber eher als Auffrischung des Gedächtnisses zu verstehen, denn als Ersatz.

Dachte man nach der Lektüre von "Hände aus Gold" noch, dass man recht genau versteht, was passiert, wendet sich das Geschehen in "Herz aus Bronze" zahlreichen Überraschungen zu. Niemand ist das, was er zu sein scheint, einige Identitäten werden sogar erst auf den allerletzten Seiten enthüllt. Die Geschichte ist unglaublich spannend. Sie ist mystisch und verwirrend zugleich. Am liebsten möchte man den Comic gleich noch einmal lesen, jetzt, wo man die Hintergründe kennt. Der Autor Yves Sente hat geschickt berühmte Persönlichkeiten wie Frederic Chopin und den Autor Alexandre Dumas in die Geschichte verflochten. Die Handlung bekommt gerade durch letzteren einen ganz besonderen Pfiff. Näheres soll hier aber nicht verraten werden, um die Spannung zu halten.

Die Zeichnungen wurden wieder meisterlich umgesetzt und entsprechen eher kleinen Kunstwerken als typischen Comic-Bildern. Schon beim Betrachten des Covers wird klar, was einen erwartet.

Yves Sente und Grzegorz Rosinski ist hier wirklich ein Meisterwerk der Comic-Kunst gelungen, das man uneingeschränkt jedem empfehlen kann, der in diesem Genre auf der Suche nach wirklich anspruchsvoller Lektüre ist.

Bine Endruteit



Hardcover | Erschienen: 01. Mai 2006 | ISBN: 9783937102399 | Originaltitel: La vengeance du comte Skarbek - Un coeur de bronze | Preis: 14,95 Euro | 56 Seiten | Sprache: Deutsch

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