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Nachdem mit "Der Hund der Baskervilles" eine hervorragende Folge der "Sherlock Holmes"-Reihe aus dem Hause Maritim veröffentlicht wurde, liegen die Erwartungen für die nachfolgende Produktion hoch, die ebenfalls im November 2007 veröffentlicht wurde: "Der Angestellte des Börsenmaklers".
Nach vielen entmutigenden Absagen bekommt Hall Pycroft doch endlich noch ein Jobangebot, und das auch noch von einer alteingesessenen, angesehenen Firma. Sehr ordentliche zweihundert Pfund soll er dort im Jahr verdienen, am folgenden Montag erwarte man ihn im Büro. Schon will Pycroft zusagen, da bekommt er Besuch von einem Börsenmakler, der ihm sage und schreibe fünfhundert Pfund im Jahr anbietet, wenn er in seiner kleinen Agentur arbeiten würde. Hall Pycroft kann sein Glück kaum fassen und schlägt ein - doch irgendetwas stimmt mit der ganzen Sache nicht, das merkt er spätestens nach seiner ersten Arbeitswoche. Gut, dass der junge Mann früher zu Sherlock Holmes Bakerstreet-Jungen gehörte und noch immer einen guten Draht zu dem Meisterdetektiv hat. Der beschließt ohne zu zögern, Pycroft in dieser Angelegenheit zu helfen ...
Zunächst scheint es, als könne "Der Angestellte des Börsenmaklers" die hohen Erwartungen seines Hörers rundum erfüllen. Der Fall beginnt spannend und geheimnisvoll, und obwohl es weder eine Leiche noch ein Verbrechen gibt, merkt man sofort, dass bezüglich der beiden aussichtsreichen Jobangebote irgendetwas im Busch ist - auch wenn noch lange nicht klar wird, welch durchtriebenes Spiel sich hinter der ganzen Aktion verbirgt. Die zweite Hälfte des Hörspiels kann das Niveau des Anfangs dann aber nicht mehr halten; spätestens nachdem das Verbrechen von Sherlock Holmes aufgedeckt wurde, bricht nicht nur die Spannung ein, sondern verliert auch der Handlungsverlauf an Schwung und Dynamik, sodass die mehr oder weniger belanglosen Geschehnisse, die der Lösung des Falls noch folgen, das Hörspiel nur unnötig in die Länge ziehen.
Fazit:
"Der Angestellte des Börsenmaklers" beginnt vielversprechend, verliert jedoch stetig an Spannung und Tempo, sodass das ansonsten durchaus atmosphärische Hörspiel zu einer lediglich durchschnittlichen Produktion wird.