Ohne Unterlass produziert das Hörspiel-Label Maritim schon seit einigen Jahren erfolgreich seine "Sherlock Holmes"-Reihe. Nun erschien Ende November 2007 mit "Der Landadel von Reigate" bereits die zwanzigste Folge der Hörspiel-Adaptionen nach Arthur Conan Doyle.

Dr. Watson hat seinem kranken Freund Sherlock Holmes dringende Ruhe verschrieben, und damit der Meisterdetektiv gar nicht erst in die Versuchung kommt, ein Verbrechen, einen Betrug oder gar einen Mord aufzuklären und der Polizei damit ihre Arbeit abzunehmen, fahren die beiden zu einem Freund Dr. Watsons aufs Land. Doch es kommt, wie es kommen muss: Kaum sind Holmes und Watson in Reigate angekommen, geschieht dort auch schon ein Mord. Die Polizei hat bereits einen Einbrecher im Visier, doch der geschwächte Detektiv vermutet jemand anderen hinter der Tat ...

Ein besorgter Dr. Watson, ein undurchschaubarer Sherlock Holmes, ein scheinbar banales und ungewöhnliches Verbrechen - das sind die Elemente, aus denen das Hörspiel "Der Landadel von Reigate" aufgebaut ist. Aus dieser schlichten Konstellation heraus entwickelt sich jedoch eine ansprechende Produktion, die ihrem Hörer Spannung, Intelligenz und Unterhaltung verspricht und darüber hinaus mit zwei hervorragenden Sprechern aufwartet: Während Christian Rode den geschwächten Sherlock Holmes so glaubwürdig spielt, dass sogar der Hörer vom Meisterdetektiv an der Nase herumgeführt wird, erzählt Peter Groeger als Dr. Watson in gewohnter Weise mit viel Sinn für Witz und Ironie. Hinzu kommen die überzeugenden Musik- und Geräuschkulissen, die dem Hörspiel die notwendige Atmosphäre verleihen.

Fazit:
"Der Landadel von Reigate" ist eine gelungene Folge der "Sherlock Holmes"-Reihe aus dem Hause Maritim; um insgesamt wirklich herausragend zu sein, ist der Handlungsverlauf schlussendlich aber doch einen kleinen Tick zu gewöhnlich.